Evangelische Landeskirche Anhalts

Zweiter landeskirchlicher Umweltpreis

Dessau-Roßlau / Grimme, am – In der Dorfkirche Grimme bei Zerbst wird nach dem Gottesdienst am Sonnabend, 27. September, 14.00 Uhr zum zweiten Mal der Umweltpreis der Evangelischen Landeskirche Anhalts verliehen. Ausgezeichnet werden Projekte, die anderen Kirchengemeinden oder kirchlichen Initiativen und Gruppen gute und konkrete Beispiele für Aktivitäten im Bereich Umweltschutz geben. Den mit 800 Euro dotierten ersten Preis erhält die Petrusgemeinde Dessau, gefolgt von der Kirchengemeinde Klieken (600 Euro) und der Kirchengemeinde Grimme (400 Euro). Die Verleihung findet im Rahmen des Apfeltages in Grimme statt.

„Die Preisträger zeigen, wie Kirche einen echten Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten kann, der über Bekenntnisse hinausgeht“, sagt Guido Puhlmann vom Europarc Deutschland e.V., der Schirmherr des Wettbewerbs ist. Weitere Mitglieder der Jury sind Uwe Schulze, Landrat des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, Silvia Beiche, Geschäftsführerin des Landschaftspflegeverbandes Wittenberg, die Schauspielerin Barbara Geiger vom Umwelttheaterprojekt „Fräulein Brehms Tierleben“ aus Berlin sowie Siegrun Höhne, Umweltbeauftragte der anhaltischen Landeskirche. Die Jury wird am Sonnabend die Preise übergeben.

Zu den Projekten

Die Petrusgemeinde Dessau hat mit der Einführung des Umweltmanagement-Systems „Grüner Hahn“ gezeigt, dass dieses System das Gemeindeleben bereichert. Sie will damit für andere anhaltische Gemeinden Vorbild sein. Der „Grüne Hahn” ist ein System, das speziell für Kirchgemeinden und kirchliche Einrichtungen entwickelt wurde, um einen konkreten Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz zu leisten. Gleichzeitig können die Betriebskosten gesenkt werden. Daneben bietet der „Grüne Hahn” Impulse für das Gemeindeleben ebenso wie eine Hilfestellung für künftige Planungen und Investitionsentscheidungen. In der Petrusgemeinde hat eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Udo Stork diesen Prozess initiiert.

http://www.landeskirche-anhalts.de/aktuell/petrusgemeinde-abschied-und-auszeichnung

Die Kirchengemeinde Klieken wird für ein Friedhofsprojekt ausgezeichnet, das unter dem Titel „Im Einklang mit Gott und der Natur“ steht. Ein großer, brach liegender Teil des Friedhofes wurde bewusst nicht gemäht, es wurden eine Benjeshecke und eine Wildblumenwiese angelegt sowie Insekten- und Vogelkästen aufgehängt – unter fachlicher Begleitung des Naturparks Fläming. Perspektivisch sollen der örtliche Kindergarten und die Grundschule hier mit der Gemeinde kleine Projekte realisieren. Das Projekt wird auch unterstützt von Helfern aus dem Ort, die nicht zur Kirchengemeinde gehören.

Die Kirchengemeinde Grimme war bereits 2013 Siegerin beim ersten Umweltpreis der Landeskirche und hat sich unter der Motto „Unser Dorf ist so schön, lebendig und vielfältig, wie wir es gestalten“ nun erneut beworben. Konkret geht es in diesem Jahr um den Schutz der heimischen Fauna, speziell der Amphibien und der Vogelwelt. Drei Wochen lang, während der Wanderzeit der Amphibien, wurden 2.300 Frösche und Molche an neu installierten Zäunen gesammelt und Hände- und eimerweise über die Straße getragen. Zuvor bauten Helfer aller Altersstufen den Krötenzaun, mit den Kindern wurden die Amphibien und deren Laichablagen wochenlang beobachtet. Zudem ist die Gemeinde für ihr Vogelschutzengagement bereits mit der NABU Plakette „Lebensraum Kirchturm“ geehrt worden.

Auskunft erteilt: Siegrun Höhne, Tel. 03491 / 49 88 33, hoehne@ev-akademie-wittenberg.de

: www.facebook.de/kircheanhalt

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