Evangelische Landeskirche Anhalts

Zeichen gegen Hass und Gewalt setzen

Dessau-Roßlau, am – Vor der geplanten Demonstration rechtsradikaler Gruppierungen am 12. März in Dessau hat der anhaltische Kirchenpräsident Helge Klassohn dazu aufgerufen „zu zeigen, dass Hass und Gewalt in dieser Stadt keinen Platz haben“.

„Wir wollen hier in Freiheit und Toleranz zusammenleben.“ Er selbst, so Klassohn, werde als Redner an einer Gegenkundgebung vor dem Theater teilnehmen. Die Demonstration Rechtsradikaler dürfe gerade angesichts der Ereignisse der letzten Kriegswochen vor 60 Jahren nicht stillschweigend toleriert werden. „Wir haben uns in diesen Tagen daran zu erinnern, wie fürchterlich Dessau unter dem Krieg gelitten hat“, betonte der Kirchenpräsident. „Doch wir müssen uns zur gleichen Zeit deutlich machen, dass der Krieg von Deutschland begonnen und mit größter Grausamkeit als Vernichtungskrieg gegenüber anderen Völkern geführt wurde. Schließlich kehrte dieser Krieg nach Deutschland zurück. Die Leiden der Opfer des Nationalsozialismus und die Leiden der Opfer alliierter Bombenangriffe dürfen nicht gegeneinander aufgerechnet und nicht instrumentalisiert werden.“