Wechsel bei Schulbeauftragung
Dessau-Roßlau, am – Rund 100 anhaltische Lehrerinnen und Lehrer für das Fach evangelische Religion werden am Sonnabend, 1. März, zu einem Religionslehrertag im Evangelischen Martinszentrum Bernburg erwartet. Im Rahmen eines Festgottesdienstes, der um 10.00 Uhr beginnt, wird Carmen Kettritz aus Dessau als Schulbeauftragte der Evangelischen Landeskirche Anhalts verabschiedet und Ivonne Sylvester aus Quellendorf als neue landeskirchliche Schulbeauftragte eingeführt.
Den Gottesdienst hält Oberkirchenrat Manfred Seifert, Bildungsdezernent der Landeskirche Anhalts. Im Anschluss an den Gottesdienst referiert Dr. Matthias Hahn, Direktor des Pädagogisch-Theologischen Instituts in Drübeck, über das Thema „Evangelische Schulbeauftragte als Schnittstellenmanager zwischen Kirche und Schule“.
Schulbeauftragte der evangelischen Kirche sind im Hinblick auf den Religionsunterricht das Bindeglied zwischen Kirche und den staatlichen Schulen. Sie organisieren dort, wo es nötig ist, den Einsatz kirchlicher Mitarbeitender im Religionsunterricht. Außerdem sind sie beteiligt an den Fortbildungen für Religions- und Ethiklehrerinnen und –lehrer. Der evangelische Religionsunterricht an den Schulen des Landes Sachsen-Anhalt findet als ordentliches Unterrichtsfach unter inhaltlicher Verantwortung der evangelischen Kirchen statt. Damit ist der Religionsunterricht auch ein wichtiger Beitrag der kirchlichen Bildungsarbeit im gesellschaftlichen Raum. Rund 25 Prozent der Schülerinnen und Schüler besuchen ihn, und nicht alle gehören einer Kirche an.
„Er ist offen für jede und jeden und leistet einen wesentlichen Beitrag zur religiösen Bildung der Schülerinnen und Schüler, bietet Orientierung in Lebens- und Glaubensfragen und eröffnet aus christlicher Sicht Perspektiven für die Lebensgestaltung und das Zusammenleben mit Anderen“, betont Oberkirchenrat Seifert. „Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes wird soziales und kommunikatives Leben eingeübt und reflektiert. Die Heranwachsenden werden mit spirituellen Ausdrucksformen des Glaubens vertraut gemacht, wozu auch Meditieren, Beten und Feiern gehört.
Auch für die Schulentwicklung im Ganzen, die selbstverantwortetes Lernen fördern und die Eigenverantwortlichkeit der Schulen stärken will, hat der Religionsunterricht eine wichtige Rolle zu spielen. Er kann mit seiner auf Vertrauen, Selbstverantwortung und solidarisches Handeln gerichteten Pädagogik wesentliche Impulse für das gesamte schulische Leben geben und einen erkennbaren Beitrag für ein gutes Schulklima leisten.“
Biografien
Carmen Kettritz wurde in Dessau geboren und ist studierte Mathematikerin und Physikerin. Später wurde sie nach einem Fernstudium Horterzieherin und Hortleiterin und absolvierte am Pädagogisch-Theologischen Institut in Wernigerode eine Ausbildung als Mitarbeiterin für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Seit dem Schuljahr 1996/97 war sie Religionslehrerin und seit dem 1. August 1997 zusätzlich Schulbeauftragte der Evangelischen Landeskirche Anhalts.
Ivonne Sylvester wurde in Karl-Marx-Stadt geboren und hat Religionspädagogik an der Evangelischen Hochschule in Moritzburg studiert. Seit 15 Jahren lebt sie in Quellendorf und ist als Gemeindepädagogin und Religionslehrerin in Diensten der Evangelischen Landeskirche Anhalts tätig. 2001 wurde sie zusätzlich Kreisbeauftragte für Gemeindepädagogik im Kirchenkreis Dessau. Ihr Amt als Schulbeauftragte der anhaltischen Landeskirche hat sie am 1. Dezember 2013 angetreten.
: Fax 0340 / 2526-141
Ballenstedt, Bernburg, Dessau, Köthen, Zerbst – Landeskirche