„Wasserströme in der Wüste“
Dessau-Roßlau, am – Mit über 40 Gottesdiensten und Veranstaltungen wird in den Tagen rund um den 7. März in den Kirchengemeinden der anhaltischen Landeskirche der Weltgebetstag der Frauen gefeiert. 2014 steht er unter dem Motto „Wasserströme in der Wüste“ und wird in christlichen Gemeinden in rund 170 Ländern begangen. Die Liturgie der Gottesdienste wurde in diesem Jahr von Frauen aus Ägypten verfasst.
Seit dem Sturz seines damaligen Präsidenten Mubarak vor rund drei Jahren kommt Ägypten nicht zur Ruhe. In dieser politischen und gesellschaftlichen Umbruchszeit steht das Land am Nil im Mittelpunkt des Weltgebetstags 2014. Rund um den Erdball werden Menschen am 7. März Gottesdienst feiern. Ihre Bitten sind hochaktuell: Für alle Menschen in Ägypten – ob christlich oder muslimisch – „sollen sich Frieden und Gerechtigkeit Bahn brechen, wie Wasserströme in der Wüste“ (Bibelstelle: Jes 41,18ff.).
Im Anschluss an die Gottesdienste wird meist eingeladen zum Zusammensein und Begegnungen und es gibt selbst zubereitete Speisen des Landes. Für die Projektarbeit des Deutschen Weltgebetstagskommitees werden Kollekten gesammelt als Beitrag zur Überwindung von Diskriminierung und zur Verbesserung der Lebenssituation von Frauen. In der Evangelischen Kirche Anhalts wird seit mehreren Monaten gemeindlich und übergemeindlich in vielen Vorbereitungstreffen dieses Anliegen bearbeitet.
Alle Termin in Anhalt unter: http://www.landeskirche-anhalts.de/projekte/weltgebetstag-2014-in-anhalt
Bericht auf Radio SAW über den Weltgebetstag
Hintergrund
Rund ums Wasser kreist der diesjährige Weltgebetstag mit Titel „Wasserströme in der Wüste“: Wasser ist eine gefährdete Ressource in Ägypten, einem der wasserärmsten Länder überhaupt. Es ist auch ein Symbol der Hoffnung für Ägyptens rund 10 Prozent christliche Bevölkerung. Immer wieder sind sie Ziel von gewaltvollen Übergriffen radikaler islamistischer Kräfte, vor allem seit dem Sturz des Präsidenten Mursi und der Muslimbruderschaft im Sommer 2013.
Doch nicht nur die Hoffnungen der christlichen Minderheit sind der Ernüchterung gewichen. Auch die junge Generation, die 2011 mutig für Freiheit und soziale Gerechtigkeit auf die Straße ging, sieht sich mit unverändert hoher Arbeitslosigkeit konfrontiert. Frauen und Mädchen erleben verstärkt Gewalt und sexuelle Übergriffe.
Mit Blick auf die damalige Aufbruchsstimmung fragt der Weltgebetstag 2014 nach der heutigen Situation im Land und nimmt vor allem die Situation der ägyptischen Frauen in den Blick. Mit den Kollekten der Gottesdienste werden u.a. zwei ägyptischen Partnerorganisationen unterstützt, die sich ganz konkret für Mädchenbildung und die Mitbestimmung von Frauen einsetzen. Auch ihre Arbeit setzt Hoffnungszeichen für Ägyptens Zukunft.
Anhang: offizielles Motiv zum Weltgebetstag 2014 von Souad Abdelrasoul – Weitere Infos und Bilder unter www.weltgebetstag.de
: www.facebook.de/kircheanhalt.de
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