Evangelische Landeskirche Anhalts

Visitation will kirchliche Arbeit in Gemeinden fördern

Dessau-Roßlau, am – Eine Kommission der anhaltischen Landeskirche wird im Rahmen einer Visitation noch bis zum 31. Oktober zahlreiche Kirchengemeinden besuchen und sich über die Arbeit dort informieren. Im Mittelpunkt steht bei dieser Visitation die berufliche und persönliche Situation derjenigen Pfarrerinnen und Pfarrer, die nach den Spar- und Stellenplanbeschlüssen der Landessynode in eingeschränkten Dienstverhältnissen arbeiten. „Ihre Tätigkeit zu würdigen, ist uns sehr wichtig“, betont Kirchenpräsident Helge Klassohn.

„Eine christliche Gemeinde und ihre haupt-, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden brauchen den Austausch mit anderen, benötigen das kritische und ermutigende Gespräch“, sagt der Kirchenpräsident. „Dieses Miteinander hat in der Kirche seit alter Zeit in den Visitationen einen Ausdruck gefunden. Die landeskirchliche Visitation will die kirchliche Arbeit in den Gemeinden und Regionen fördern, indem sie zu Koordination und Arbeitsteilung anregt, sie will die Gemeinschaft der kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken, zur Zusammenarbeit Mut machen.“ Bei der landeskirchlichen Visitation vom 21. bis 31. Oktober stehe, so Klassohn, der persönlich-seelsorgerliche Aspekt im Vordergrund. Im Blick seien aber auch Leben und Dienst der Pfarrerinnen und Pfarrer in ihrem Verhältnis zu den Gemeindekirchenräten – den gewählten ehrenamtlichen Vertretern der Gemeinde – und ihren Gemeinden sowie zur Leitung der Kirche. An die Visitation schließe sich eine Bewertung durch einen Visitationsbescheid an, aus dem auch Kirchenleitung und Landeskirchenrat ihre Folgerungen ziehen würden. Die Synodalen der anhaltischen Landessynode hatten im April 2004 Einsparungen bei den Pfarrstellen von 55 auf 43 VBE (Vollstellen) beschlossen und zugleich ein Konzept der Regionalisierung verabschiedet, das eine bessere Verteilung der Aufgaben zwischen Kirchengemeinden sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden gewährleisten soll. Mit 13 von insgesamt 55 Pfarrerinnen und Pfarrer im Gemeindedienst wurden ab 2006 eingeschränkte Dienstverhältnisse vereinbart, wie sie auch in anderen Landeskirchen üblich sind. Kirchengemeinden, die in die Visitation einbezogen sind, werden von ein bis zwei Vertretern der Visitationskommission besucht. Auf dem Plan jedes Besuchs stehen Gespräche mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin, dem Gemeindekirchenrat, die Teilnahme an Gemeindeveranstaltungen und an einem Gottesdienst. Zur Kommission gehören die Mitglieder der Kirchenleitung, die zuständigen Kreisoberpfarrer, ein Vertreter des anhaltischen Pfarrvereins, ein Hochschullehrer oder eine Hochschullehrerin aus der Praktischen Theologie der Theologischen Fakultät Halle, der Vorsitzende des Gemeindeaufbauausschusses der Landessynode, die Leiterin des Büros für Gemeindeaufbau unserer Landeskirche, Gudrun Discher, sowie die Direktorin des Predigerseminars Wittenberg, Dr. Hanna Kasparick. Öffentliche Termine zur Visitation: – Dessau-Roßlau, Petruskirche, Gottesdienst, 28.10., 9.30 Uhr – Dessau-Roßlau, St.-Johannis-Kirche, Gottesdienst, 28.10., 10 Uhr – Wörlitz, St.-Petri-Kirche, Gottesdienst, 28.10., 10.30 Uhr – Raguhn, Ev. Kirche Raguhn, Gottesdienst, 28.10., 10.30 Uhr – Drosa, Ev. Kirche, Gottesdienst, 28.10., 14 Uhr – Osternienburg, Ev. Kirche, Gottesdienst, 28.10., 10 Uhr – Zieko, Ev. Kirche, Gottesdienst, 28.10., 10 Uhr – Frose, Stiftskirche, Gottesdienst, 28.10., 10 Uhr – Sandersleben, Ev. Kirche, Gottesdienst, 31.10., 10 Uhr – Weiden, Ev. Kirche, Gottesdienst, 31.10., 10 Uhr Dessau-Roßlau, 26. Oktober 2007