Evangelische Landeskirche Anhalts

Theaterpredigt zu Webers „Freischütz“

Dessau-Roßlau, am – Freikugeln, Liebe und ein Pakt mit dem Teufel – das sind Grundbestandteile für Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“. Nach der Premiere am Anhaltischen Theater (26. Oktober) widmet sich am Sonntag, 28. Oktober, um 14.30 Uhr die 22. Dessauer Theaterpredigt der vielleicht bekanntesten romantischen Oper und der Inszenierung von Saskia Kuhlmann. Die Predigt in der Kirche St. Johannis Dessau hält Pfarrerin Dr. Susanne Wolf unter dem Titel „Angst als Einfallstor“.

Wolf ist Dozentin am Pastoralkolleg im nordrhein-westfälischen Villigst, einer Aus- und Fortbildungsstätte für Pfarrerinnen und Pfarrer. Dort ist sie für die Themen Ökumene, Ethik, Kunst und Kultur zuständig. Die musikalische Ausgestaltung der Theaterpredigt übernimmt ein Bläserensemble der Anhaltischen Philharmonie Dessau. Die Liturgie leitet Pfarrerin Geertje Perlberg.

In Religion und Kunst suchen Menschen Bilder für die Welt, deuten Erfahrungen, drücken Emotionen und Visionen aus. Beide wurzeln tief in ihrer Geschichte und streben zugleich kraftvoll nach Neuem. Religion und Kunst wirken, wenn sie Menschen bewegen. Die Dessauer Theaterpredigten, verantwortet vom Anhaltischen Theater Dessau, der Evangelischen Landeskirche Anhalts und der Kirchengemeinde St. Johannis und St. Marien, dienen dem Dialog zwischen Kunst und Religion und stehen so in der aufgeklärten und kulturfreundlichen Tradition Anhalts.

Pfarrerin Dr. Susanne Wolf wurde in Leverkusen geboren und wuchs in New Jersey, USA, auf. Zurückgekehrt absolvierte sie ihr Abitur und studierte im Anschluss Evangelische Theologie in Wuppertal, Hamburg, Philadelphia (P.A.) und Bonn. Sie promovierte über die Bedeutung des Phänomens Spiel für die Homiletik, also der Predigtlehre. Als Vikarin war sie in der Erwachsenenbildung tätig, als Pfarrerin dann in der Wuppertaler Gemeinde Gemarke-Wupperfeld in Barmen. Wolf versah eine Professorenvertretung an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum für den Bereich Diakoniewissenschaften. Sie ist Trainerin für Bibliolog, einer interaktiven Methode zur Auslegung biblischer Texte, weiterhin Clownin und Mitentwicklerin von biblioart – einem Projekt, das Bibeldidaktik, sozialdiakonische Arbeit und ästhetische Bildung zusammenbringt.

Dessau – Landeskirche