Theaterpredigt zu Wagners "Rheingold"
Dessau-Roßlau, am – Die Pfarrerin und Leiterin des Zentrums für evangelische Predigtkultur in Lutherstadt Wittenberg, Kathrin Oxen, hält am Sonntag, 1. Februar, die 15. Dessauer Theaterpredigt. Beginn in der Kirche St. Johannis ist 14.30 Uhr. Oxen wird auf die Inszenierung von Richard Wagners Musikdrama „Das Rheingold“ am Anhaltischen Theater Dessau Bezug nehmen.
Die Premiere der Produktion beginnt am Freitag, 30. Januar, um 19.30 Uhr. „Das Rheingold” ist nach „Parsifal“ im Jahr 2008, der „Götterdämmerung” 2012 und „Siegfried“ 2013 die vierte Wagner-Oper am Dessauer Opernhaus, der auch eine Theaterpredigt gewidmet ist. Regie führt Generalintendant André Bücker, die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Antony Hermus.
Die musikalische Gestaltung der Theaterpredigt am 1. Februar übernehmen die Trompeter Josif Hatos und Arne Lagemann von der Anhaltischen Philharmonie sowie der anhaltische Landeskirchenmusikdirektor Matthias Pfund (Orgel). Für den geistlichen Rahmen ist Ortspfarrerin Geertje Perlberg zuständig. Nach der Theaterpredigt ist Gelegenheit zum Gespräch bei Kaffee und Kuchen.
Biografische Daten
Pfarrerin Kathrin Oxen, geb. 1972 in Neustadt in Holstein, studierte evangelische Theologie in Wuppertal und Berlin. Nach dem kirchlichen Vorbereitungsdienst in Bremen und Lüneburg war sie von 2004 bis Anfang 2012 Pfarrerin der ev.-reformierten Kirche in Mecklenburg-Bützow. Sie absolvierte von 2008 bis 2010 die „Meisterklasse Predigt“ des Atelier Sprache e.V. in Braunschweig. Seit Februar 2012 leitet sie das Zentrum für evangelische Predigtkultur, eine Einrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland in der Lutherstadt Wittenberg.
Für ihre Predigten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2009 mit dem Predigtpreis des Verlags für die deutsche Wirtschaft in der Kategorie „Beste Predigt“. Sie ist als Autorin und Herausgeberin für verschiedene Predigthilfen tätig, außerdem als Verfasserin von Rundfunkandachten im MDR und auf Deutschlandradio Kultur. Kathrin Oxen ist verheiratet und Mutter von vier Kindern.
Dessauer Theaterpredigten
In Religion und Kunst suchen Menschen Bilder für die Welt, die ihnen begegnet, deuten Erfahrungen, drücken Emotionen und Visionen aus. Beide wurzeln tief in ihrer Geschichte und streben zugleich kraftvoll nach Neuem. Religion und Kunst wirken, wenn sie Menschen bewegen. In einer Gegenwart, die sich immer mehr dem Diktat der Ökonomie zu beugen scheint, sind Kirchen und Theater sichtbare Zeichen dafür, dass Sinn und Wert menschlichen Lebens nicht im Berechenbaren aufgehen. Die Dessauer Theaterpredigten, verantwortet vom Anhaltischen Theater Dessau, der Evangelischen Landeskirche Anhalts und der Kirchengemeinde St. Johannis und St. Marien, dienen dem lebendigen Dialog zwischen Kunst und Religion und stehen so in der aufgeklärten und kulturfreundlichen Tradition Anhalts.
Anmerkung
Ursprünglich für die Theaterpredigt am 1. Februar eingeplant war Pfarrerin Mechthild Werner aus der Evangelischen Kirche der Pfalz. Sie musste aus persönlichen Gründen jedoch kurzfristig absagen. Wir sind dankbar, dass Pfarrerin Kathrin Oxen, Leiterin des Zentrums für evangelische Predigtkultur in Lutherstadt Wittenberg, sich bereit erklärt hat, die 15. Dessauer Theaterpredigt zu halten.
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