Evangelische Landeskirche Anhalts

Synodenberichte: 'Kirchliches Engagement vertiefen'

Dessau-Roßlau, am – In seinem Bericht vor der Landessynode hat Oberkirchenrat Manfred Seifert die Bedeutung der kirchlichen Bildungsarbeit unterstrichen. „Unsere Evangelischen Grundschulen in Köthen und Bernburg erfreuen sich großer Beliebtheit, und wir werten dies als einen Ausdruck erfolgreicher Tätigkeit der Kollegien von Schule und Hort.“ Gleiches könne von der Evangelischen Grundschule Dessau in Trägerschaft der Diakonie gesagt werden.

Ein wichtiges Basisangebot für Kinder der ersten bis sechsten Klassen, so Seifert, blieben weiterhin die Christenlehre sowie Kindernachmittage und Kindertage. Hier sei eine stärkere regionale Zusammenarbeit zu beobachten. Veränderungen regte Seifert bei der Konfirmandenarbeit an: „Diese wird noch mehr regional zu organisieren sein und bedarf neben der wöchentlichen Gruppenstunde weiterer Angebotsformen, die zum Beispiel offen sind für die ehrenamtliche Mitarbeit von Jugendlichen, Eltern, anderen Gemeindegliedern oder Fachleuten.“ Ein weiteres wichtiges Ziel sei unter anderem – in Zusammenarbeit von Kirche und Diakonie – die stärkere evangelische Profilierung von Kindertagesstätten und Horten in diakonischer Trägerschaft. Eine unterschriftsreife Kooperationsvereinbarung mit der Johanniter-Unfallhilfe liege vor. Grundsätzlich plädierte Seifert dafür, kirchliches Engagement nicht immer mehr zu verbreitern, sondern zu vertiefen: „Rastlosigkeit und die ständige Forderung nach innovativen Produkten sind der falsche Weg. Eine gestresste und überforderte Mitarbeiterschaft würde ein kontraproduktives Zeugnis ablegen.“ Diakonie In seinem Bericht zur diakonischen Arbeit in Anhalt nahm Dr. Andreas Lischke, Landespfarrer für Diakonie in Anhalt und Vorstandsmitglied der Diakonie Mitteldeutschland unter anderem auf die Themen Migration und Flüchtlingsarbeit Bezug. Lischke regte – auf Grundlage eines Beschlusses der Diakonischen Konferenz – an, Menschen mit Migrationshintergrund stärker in die Arbeit der diakonischen Werke und Einrichtungen zu integrieren. Gleichfalls sollten auch die Evangelischen Kirchen Migranten noch intensiver inhaltlich und materiell unterstützen. Lischke würdigte in diesem Zusammenhang die Arbeit der diakonischen Migrationssozialarbeit und berichtete von einem interkulturellen Straßenfest mit vielen Hunderten Teilnehmern im September 2009 in Zerbst. Organisator war der Jugendmigrationsdienst der Zerbster Diakonie. Der Präses der anhaltischen Synode, Dr. Alwin Fürle, dankte Andreas Lischke, der im Dezember in den Ruhestand verabschiedet wird, für seine langjährige Tätigkeit. Dessau-Roßlau, 13. November 2009