Straßensammlung für diakonische Familienarbeit
Dessau-Roßlau, am – Kirchenpräsident Helge Klassohn, Diakonie-Vorstand Dr. Andreas Lischke und Evelin Heinrich von der Diakonie im Kirchenkreis Dessau haben gestern die Straßensammlung für die Diakonie Mitteldeutschland eröffnet. Vor dem Gemeinde- und Diakoniezentrum St. Georg Dessau wurden sie dabei von Müttern und ihren Kindern unterstützt, die zu einer Krabbelgruppe der diakonischen Familienberatung gehören.
Mehr als 10.000 Sammlerinnen und Sammler, davon rund 500 allein in Anhalt, sind bis zum 29. November in mehr als 3.000 Kirchengemeinden in Sachsen-Anhalt und Thüringen aktiv. Etwa 166.000 Euro kamen im letzten Jahr zusammen, davon etwa 58.000 Euro in Sachsen-Anhalt. In Anhalt wurden knapp 9.000 Euro gesammelt. Mit dem Geld aus der Straßensammlung werden soziale Aufgaben der Diakonie unterstützt. Beispielhaft steht diesmal die Familienberatung im Mittelpunkt. „Familien zu unterstützen und daran mitzuwirken, dass Kinder ohne Not aufwachsen, dass sie an Bildung partizipieren können, das sollte für unsere Gesellschaft ein ganz zentrales Anliegen sein“, sagte der anhaltische Kirchenpräsident Helge Klassohn. „Das Engagement der Sammlerinnen und Sammler in den Kirchengemeinden ist wirklich bemerkenswert“, betonte Andreas Lischke, der auch Landespfarrer für Diakonie in Anhalt ist. „Deshalb möchten wir sie bei ihrer Aufgabe gerne durch Fortbildungen unterstützen. Zwei Sammlern winkt am Ende sogar als Preis ein Kulturwochenende.“ In Sachsen-Anhalt bietet die Diakonie in zwölf Beratungsstellen an 18 Standorten Hilfen für Familien an. Mehr als 8.000 Menschen nehmen diese Angebote jährlich in Anspruch. „Viele von ihnen kommen mehrmals, da oft ein Gespräch nicht ausreicht, um die richtige Lösung für individuelle Fragen und Probleme zu finden“, sagte Brigitte Cwojdzynski von der Familienberatung der Diakonie im Kirchenkreis Dessau. 430 Kinder, Eltern und Jugendliche haben im vergangenen Jahr deren Hilfe in Anspruch genommen. Familienberatungsstellen geben Frauen, Paaren und Familien Rat und Hilfe in schwierigen Lebenssituationen. Aber auch regelmäßige Aktivitäten wie das Treffen in Mutter-Kind und Krabbelgruppen gehören zu den Aufgaben. Werdende Eltern erhalten außerdem Hilfestellungen zu Fragen des Elterngelds, der Elternzeit und weitergehenden familienbezogenen Leistungen. Das Spektrum umfasst darüber hinaus die Schwangerschaftskonfliktberatung sowie die Hilfe und psychosoziale Betreuung bei Fehl- und Totgeburten, bei unerfülltem Kinderwunsch und in Adoptionsfragen. „In den letzten Jahren sind die Fälle komplexer geworden“, erklärt Evelin Heinrich, Geschäftsführerin der Diakonie im Kirchenkreis Dessau. „Neben den allgemeinen Fragen plagen viele werdende Eltern auch die finanziellen Folgen eines Familiennachwuchses. Es fällt schwerer, Arbeit und Familie in der neuen Situation zu organisieren.“ Die Diakonie Mitteldeutschland ist der Sozialverband der Evangelischen Kirche. In mehr 1.700 Einrichtungen in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Teilen Brandenburgs und Sachsens setzt sie sich für Menschen ein, die in besonderer Weise Hilfe Rat und Unterstützung brauchen. Einmal jährlich sammeln Kirche und ihre Diakonie gemeinsam, um die vielfältigen sozialen Aufgaben zu finanzieren helfen. Dessau-Roßlau, 20. November 2007 Für Rückfragen: Pressestellen der Landeskirche Anhalts, Johannes Killyen, Tel. 0340 / 2526-101 oder 0178 / 5222 177 der Diakonie Mitteldeutschland, Frieder Weigmann, Tel. 0172 / 377 80 93