Evangelische Landeskirche Anhalts

Stolpersteine sollen an NS-Opfer in Buko und Zieko erinnern

Dessau-Roßlau, am – Auch in den Orten Buko und Zieko nahe Coswig werden bald „Stolpersteine“ an Menschen erinnern, die zwischen 1933 uns 1945 Opfer der Nazi-Herrschaft geworden sind. In einer öffentlichen Informationsveranstaltung am Mittwoch, 18. Februar, 19.00 Uhr, wird das Projekt im Gemeindehaus in Buko vorgestellt. Verlegt werden die Stolpersteine vor der Bukoer Kirche und vor Wohnhäusern in Zieko dann am Mittwoch, 4. März, ab 15.30 Uhr, von dem Kölner Künstler Gunter Demnig.

Er hat die Erinnerungssteine seit 2003 in einer Vielzahl von deutschen Städten und Dörfern angebracht. Die Kosten für die Steine in Buko und Zieko übernimmt die Evangelische Hoffnungsgemeinde Zieko. Mit dem Stolperstein vor der Kirche in Buko soll des Pfarrers Friedrich Mencke gedacht werden, der wegen seiner Mitgliedschaft in der Bekennenden Kirche von der Kirchenleitung angefeindet und aus seiner Pfarrstelle gedrängt wurde. Gedemütigt und persönlich zerstört nahm er sich am 4. Dezember 1939 in Weißenfels das Leben. Die junge Frau Charlotte Lehmann und der erst 14-jährige Friedrich Puhlmann wollten am 29. April 1945 die Zerstörung Ziekos abwenden und gingen mit einer weißen Fahne auf die amerikanischen Truppen zu, als Schüsse von SS-Angehörigen sie tödlich trafen. www.stolpersteine.de Dessau-Roßlau / Zieko, 13. Februar 2009