Spatenstich für Modellprojekt Martinskirche
Dessau-Roßlau, am – Mit einem offiziellen Spatenstich beginnen am Donnerstag, 29. Juni, 11 Uhr, die Bauarbeiten am Modellprojekt Martinskirche in Bernburg. Geplant ist, die Evangelische Grundschule samt Grundschulhort sowie den Evangelischen Kindergarten Bernburg mit dem 1887 erbauten Gotteshaus konzeptionell und baulich zu verbinden – ein in Sachsen-Anhalt bislang einmaliges Vorgehen.
Nach der Sanierung des Dachs der Martinskirche wird mit dem Spatenstich nun auch der Neubau von Schule, Hort und Kindertagesstätte in Angriff genommen. Zu diesem Anlass werden unter anderem der sachsen-anhaltische Kultusminister Prof. Jan-Hendrik Olbertz, der Oberkirchenrat der anhaltischen Landeskirche, Manfred Seifert, sowie Vertreter der Martinskirchengemeinde, der Stadt Bernburg und der Schulstiftung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erwartet. Der preisgekrönte Entwurf für das Projekt stammt von dem Leipziger Architektenbüro Weis & Volkmann, Bauträger sind die Evangelische Landeskirche Anhalts und die Martinsgemeinde Bernburg. „Beim Projekt Martinskirche werden Bildung und Erziehung im Kindergarten und in der Grundschule auf einzigartige Weise miteinander verknüpft“, sagt Oberkirchenrat Manfred Seifert. „Etwas ganz Besonderes ist auch die unmittelbare Verbindung zum Kirchengebäude und zum Gemeindeleben der Martinsgemeinde. Hier entsteht ein Ort für mehrere Generationen.“ Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 3,5 Millionen Euro, von denen allein 1,2 Millionen Euro aus dem „Ganztagsschulprogramm“ des Bundes, „Initiative Zukunft, Bildung und Betreuung“ (IZBB) aufgebracht werden. 300.000 Euro will die „Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung“ zuschießen, 75.000 Euro sollen von Lotto Toto kommen, ebenfalls 75.000 Euro von der Union Evangelischer Kirche (UEK). Die Martinsgemeinde bringt 165.000 Euro ein, die Evangelische Landeskirche Anhalts 133.000 Euro. Um die Finanzierungslücke von bislang 364.000 Euro schließen zu können, haben die Initiatoren einen Förderverein gegründet und auf hoffen auf weitere Zuwendungen von Stiftungen, Spendern und Sponsoren. „Für die bislang fehlenden Mittel einen Kredit aufzunehmen, kann für uns nur eine Notlösung sein“, betont Manfred Seifert.