Solidarität mit jüdischen Geschwistern
Dessau-Roßlau, am – Der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig hat mit Erschütterung auf die Anschläge am Mittwoch auf die Jüdische Gemeinde in Halle reagiert. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und ihren Angehörigen und bei der jüdischen Gemeinde. Ich danke den Einsatzkräften für ihren schnellen und mutigen Einsatz. Es ist unerträglich, dass dieses antisemitische Verbrechen im Jahr 2019 in Deutschland passieren konnte.“
Dass dafür offenbar ein rechtsextremistischer Täter verantwortlich ist, macht deutlich, wie gefährlich die rechtsradikale Ideologie für unser Gemeinwesen geworden ist. Der Antisemitismus ist die geistesgeschichtliche Pest des Abendlandes. Umso schwerer wiegen die Taten an diesem symbolträchtigen Jom-Kippur-Tag, dem jüdischen Tag der Versöhnung.
Unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger können der uneingeschränkten Solidarität der evangelischen Kirche, die in der NS-Zeit einst selbst in vielfacher Hinsicht schuldig an ihnen geworden war, heute gewiss sein. Wir sind Geschwister im Glauben und werden auch künftig alles uns Mögliche tun, dass es ein lebendiges jüdisches Leben in Deutschland geben kann. In Dessau und Anhalt betrifft dies zahlreiche gemeinsame Gebete, Veranstaltungen und Publikationen und nicht zuletzt die Unterstützung zum Bau der neuen Synagoge.“
Ballenstedt, Bernburg, Dessau, Köthen, Zerbst – Gesellschaft