Schreibstifte aus 1000 Jahre altem Holz
Dessau-Roßlau, am – Mit einer besonderen Idee wirbt die kleine Kirchengemeinde Eichholz in Anhalt um Spenden für die Sanierung ihrer romanische Dorfkirche. Gemeinsam mit der Firma „Wildstift“ aus Schönebeck bietet sie eine Kollektion von exquisiten Schreibern an, die von Firmeninhaber Heinrich Tognino aus einem rund 1000 Jahre alten Dachbalken der Eichholzer Kirche handgefertigt wurden. Weiter wurde für die Schreibgeräte, die zwischen 80 und rund 500 Euro kosten, unter anderem Edelstahl verwendet, der mit Titan veredelt ist.
„1000 Jahre Geschichte jeden Tag in der Hand zu halten und damit die Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes weiter zu schreiben, das ist eine faszinierende Vorstellung“, sagt Pfarrer Albrecht Lindemann aus Eichholz, der auf viel Interesse für die „Eichholzschreiber“ hofft. Am ersten Adventssonntag wird die Kollektion im Rahmen des Adventsmarktes „Advent auf der Koppel“ in der Kirche vorgestellt. Weiterhin gibt es in der Kirche ein Krippenspiel (16 Uhr) und ein Konzert des Zerbster Stadtchores (16.30 Uhr).
Die Kirche St. Trinitatis in Eichholz muss dringend saniert werden, denn der Dachstuhl und der Abschluss im Osten drohen in Folge eines Umbaus vor 200 Jahren einzustürzen. 450.000 Euro müssen aufgebracht werden, um die Kirche für zukünftige Generationen zu erhalten. Am Elberadweg und am Lutherweg gelegen soll die Eichholzer Kirche einmal ein Informationszentrum für das Glaskunstprojekt „Lichtungen“ beherbergen (www.lichtungen-glasmalerei.de). Das Dorf Eichholz gehört mit seinen 100 Einwohnern zur Stadt Zerbst. Die Dorfkirche ist ein 800 Jahre alter Feldsteinbau. Zu ihrer Erhaltung unternehmen die Eichholzer bereits seit Jahren große Anstrengungen. Im Mai fand ein Benefiz-Festwochenende statt – und 2015 gewann der Ort den zweiten Preis beim Wettbewerb „Mach dich ran“ der Stiftung KiBa und des Mitteldeutschen Rundfunks zugunsten der Sanierung von Kirchengebäuden.
Auskunft erteilt: Pfarrer Albrecht Lindemann
Zerbst – Aus den Gemeinden