"Kirche vor missionarischer Aufgabe"
Dessau-Roßlau, am – Wittenberg (epd). Der amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sieht die Kirche „vor einer missionarischen Aufgabe im eigenen Land“. Die Gesellschaft habe in den vergangenen Jahren eine rasante Säkularisierung erlebt, sagte Schneider in einem Grußwort bei der Weltkonferenz der Stadtmissionen am 19. September in Wittenberg.
An dem noch bis Dienstag andauernden Treffen in der Lutherstadt nehmen den Angaben zufolge rund 200 Stadtmissionsvertreter aus über 25 Ländern teil. Die Menschen im Osten Deutschlands, die durch 40 Jahre Sozialismus geprägt worden seien, stünden Religion und Kirche besonders fern, sagte der EKD-Ratsvorsitzende weiter. In dem früher überwiegend evangelischen Gebiet seien heute nur noch 28 Prozent der Bevölkerung Kirchenmitglieder. Schneider rief dazu auf, Mission ganzheitlich zu verstehen. Schneider betonte: „Menschen leben nicht von Brot allein. Sie dürsten nach Sinn, hungern nach Gerechtigkeit und lechzen nach Liebe.“ Alle diese Bedürfnisse würden im Evangelium angesprochen und gehörten zu den Aufgaben der Mission. Die Weltarbeitsgemeinschaft der Stadtmissionen wurde 1991 gegründet. Ihr Ziel ist es eigenen Angaben zufolge, gemeinsame Antworten auf die drängenden Fragen der Globalisierung zu finden.
(5026/19.09.2010)
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