Evangelische Landeskirche Anhalts

Moderne Kunst in Bernburg

Bernburg, am – In der Schlosskirche Bernburg hat die künstlerisch moderne Umgestaltung des Innenraums begonnen. Zum Auftakt des Projektes präsentierte der hallesche Künstler Moritz Götze am gestrigen Dienstag (9. Juli) erste Emaille-Arbeiten an der erneuerten Kirchendecke mit orangen Wolken vor blauem Himmel. Auch die im Altarraum und im Kirchenschiff vorgesehenen Darstellungen biblischer Themen mit regionalen Bezügen sollen als Industrie-Emaillen ausgeführt werden.

Das Konzept zur Umgestaltung hat der Gemeindekirchenrat der Schlosskirche zusammen mit Moritz Götze im Laufe der vergangenen Jahre entwickelt. Es steht im Zusammenhang mit der Errichtung des „Campus Technicus“ neben der Schlosskirche und wird ein besonderer Beitrag zum Thema „Bild und Bibel“ sein, das 2015 im Mittelpunkt der Reformationsdekade 2008-2017 steht. In einem ersten Bauabschnitt wird derzeit der gesamte Kirchenraum renoviert.

Die Decke bekommt eine neue Farbfassung, die Teil der künstlerischen Gestaltung wird. In der Gewölbetonne wird ein Ausschnitt des Sternenhimmels zu sehen sein. Im zweiten Abschnitt wird der Altarraum einschließlich Altar und Kanzelpult gestaltet werden. Das Kreuz aus dem 19. Jahrhundert bleibt der Bezugspunkt und wird integriert.

Im dritten Abschnitt wird das Bildprogramm an den Seitenwänden bis zum Querschiff fortgeführt. Biblische Stoffe werden sich auch hier mit einer regional geprägten Landschaft verbinden. Alle Arbeiten werden als Industrie-Emaillen ausgeführt. Dabei werden die Bilder abschnittweise auf grundierte Stahlbleche übertragen und gebrannt (Glasschmelze). Die Emaillen werden dann vor die Wand geschraubt. Es entsteht ein abnehmbares, sehr robustes und absolut lichtechtes Bildfries.

Zur Geschichte der Schlosskirche

Der Innenraum der Schlosskirche wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder stark verändert: 1751/52 Abriss des romanische Kirchenschiffs, Bau einer barocken Kirche ohne Altar. 1888 Beseitigung des Fürstenstuhls, Einbau einer neuen Apsis mit Altar und Kanzel. 1965–70 Reduzierung der Emporen und Bänke, Beseitigung der gesamten Ausstattung des Altarraumes, Schließung der Apsis. 2008 Öffnung der Apsis und Aufhängung des geborgenen Kreuzes von 1888.

Unterstützung

Das Projekt wird großzügig durch öffentliche und private Fördermittelgeber (u.a. Union Evangelischer Kirchen, Ev. Landeskirche Anhalts, Förderverein zur Erhaltung der Schlosskirche e.V., Ostdeutsche Sparkassenstiftung und Salzlandsparkasse, Stiftung Mercator) unterstützt. Um es jedoch im geplanten Umfang fertigstellen zu können, benötigt die Schlosskirchengemeinde weitere finanzielle Hilfe.

SPENDENKONTO

Kto. 300044330 bei der Salzlandsparkasse, BLZ 80055500

Auskunft erteilt: Pfr. Sven Baier, Tel. 03471 / 625 100

www.schlosskirche-online.de

, Fax 0340 / 2526-141

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