„Salz der Erde“ zum Reformationsjubiläum
Dessau-Roßlau, am – Der „Europäische Stationenweg“ macht zum Reformationsjubiläum 2017 Halt in der anhaltischen Stadt Bernburg. Nach dem Start in Genf am 3. November und 66 weiteren Orten ist Bernburg am 18. Mai 2017 die letzte Station vor der Lutherstadt Wittenberg sowie eine von nur zwei Stationen in Sachsen-Anhalt. Über das umfangreiche Programm in der Saalestadt informierten am heutigen Montag Vertreter des Kirchenkreises Bernburg, der Stadt Bernburg, der Evangelischen Landeskirche Anhalts und der Sekundarschule „Campus Technicus“.
Zentrum der Aktivitäten wird am 18. Mai der Karlsplatz sein. An der Vorbereitung beteiligt sind über 100 Haupt- und Ehrenamtliche.
„Der Stationenweg ist zudem eingebunden in das Bernburger Stadtfest vom 18. bis 20. Mai, zu dem ein historischer Festumzug und 40 weitere Veranstaltungen geplant sind“, sagte Paul Koller, Stellvertretender Oberbürgermeister der Stadt Bernburg. Das Motto des Stationenweges in Bernburg lautet „Salz der Erde“ und nimmt Bezug auf die Tradition der Salzförderung in der Region, ebenso jedoch auf die biblische Bergpredigt im Matthäusevangelium: „Als Christen sind wir hier in Anhalt zwar in der Minderheit“, betonte der Bernburger Kreisoberpfarrer Karl-Heinz Schmidt. „Wie das Salz sind wir jedoch ein wesentlicher und unverzichtbarer Teil des gesellschaftlichen Lebens.“ Dazu passend wird wenige Tage vor dem 18. Mai als „Tor der Reformation“ ein hölzerner Türstock errichtet, der auf die Bergbaugeschichte der Stadt verweist. Unterstützung gewährt dabei die „European Salt Company“ (ESCO) in Bernburg.
Zentraler Bestandteil des Stationenweges ist auch ein „Geschichten-Truck“, der interaktiv über die Reformation informiert und Geschichten aus allen Städten des Weges präsentiert. Für Bernburg werden diese in einem Geschichten-Wettbewerb zusammengetragen, der mit dem heutigen Tag begonnen hat. Unterteilt in vier Altersgruppen sind Menschen allen Alters aufgerufen, Geschichten in Wort, Bild, Musik oder Theaterform einzusenden. „Dabei sind nicht nur historische Inhalte gefragt“, sagte Projektkoordinatorin Annett Helmecke-Possehl. „Auch aktuelle Auswirkungen der Reformation können eine Rolle spielen, oder die Salztradition in unserer Region.“ Beurteilt werden die Beiträge von einer achtköpfigen Jury, Preisverleihung ist ebenfalls am 18. Mai. „Besonders die Schulen sind aufgerufen, eine Verbindung von den Errungenschaften der Reformation zur Gegenwart herzustellen“, sagte Angret Zahradnik, die Jurymitglied und Leiterin der Sekundarschule „Campus Technicus“ Bernburg ist. Umrahmt wurde das Pressegespräch von Akkordeonspielerinnen der Bernburger Musikschule.
Die Stadt Bernburg trägt seit wenigen Monaten den Titel „Reformationsstadt Europas“. Hier führte Fürst Wolfgang von Anhalt, ein Wortführer der Reformation und Freund Luthers, bereits 1526 die Reformation ein. Als weltweit einzigartiges Baudenkmal der Fürstenreformation gilt das 1538/39 errichtete Fürstenhaus auf der Burg Bernburgs.
Download der Wettbewerbsunterlagen http://www.landeskirche-anhalts.de/stationenweg-bernburg
- Weitere Links
- Stationenweg Bernburg
- ekd.de ? leuenberg.net ? kirchenbund.ch
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