„Salz der Erde – Leben mit Geschmack“
Dessau-Roßlau, am – Die anhaltische Stadt Bernburg ist am 18. Mai vorletzter Halt auf dem Europäischen Stationenweg und eine von zwei Stationen in Sachsen-Anhalt. Die Tour durch 19 Länder und 67 Orte anlässlich des Reformationsjubiläums hatte im November 2016 in Genf begonnen und wird am 20. Mai Lutherstadt Wittenberg erreichen. Am heutigen Mittwoch wurde in Bernburg das vielseitige Programm für den dortigen Stationenweg vorgestellt, der zugleich den Auftakt für das Bernburger Stadtfest bildet.
Geplant sind auf dem Karlsplatz ein Festgottesdienst, Konzerte unter anderem mit dem Liedermacher Heinz Rudolf Kunze, Diskussionsrunden, ein Kindermusical sowie zahlreiche Stände und weitere Angebote für alle Generationen. In der Salzstadt Bernburg steht der Stationenweg unter dem Motto „Salz der Erde – Leben mit Geschmack“. Passend dazu wird das eigens errichtete Tor, das zu jeder Station gehört, hier vom Türstock eines Salzbergwerkes gebildet. Zur Verfügung gestellt wurde es von der Bernburger Firma ESCO.
Multimedialer Geschichten-Truck
„Ein besonderer Höhepunkt ist natürlich der große Geschichten-Truck mit multimedialen und anderen Angeboten, der in Bernburg bereits am Abend des 17. Mai eintreffen wird“, sagte Annett Helmecke-Possehl vom Vorbereitungsteam. „Wir freuen uns sehr, ein großes Fest mit vielen Besucherinnen und Besuchern aus der Region, aber auch von weiter her zu feiern“, sagte der Bernburger Kreisoberpfarrer Karl-Heinz Schmidt. „Willkommen sind Christen ebenso wie Nicht-Christen.“ Eröffnet wird das Programm des Stationenweges am 18. Mai um 10 Uhr durch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, den anhaltischen Kirchenpräsident Joachim Liebig sowie Markus Bauer, Landrat des Salzlandkreises, und den Bernburger Oberbürgermeister Henry Schütze. Unmittelbar im Anschluss daran findet eine Podiumsdiskussion mit Ministerpräsident Haseloff und Kirchenpräsident Liebig zum Thema „Reformation und Politik“ statt.
Heinz Rudolf Kunze zu Gast
„Musikalische Highlights sind die in der Region sehr beliebte Band ‚Tagelöhner‘ (14.15 Uhr), ein Konzert mit Posaunenchören aus Anhalt (17 Uhr), der Liedermacher Samuel Harfst mit Band (19 Uhr) und der Rockpoet Heinz Rudolf Kunze (21 Uhr)“, sagte Jens Meißner von der Stadt Bernburg, die ebenso Kooperationspartnerin des Stationenweges ist wie die Kanzler von Pfau‘sche Stiftung und die Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis. Finanzielle Unterstützung gibt die Stiftung der ehemaligen Kreissparkasse Bernburg. Weiter zum Programm gehören Diskussionsrunden zu den Themen „Reformation und Diakonie“ (13 Uhr), „Reformation und Bildung“ (13.45 Uhr) sowie „Reformation und Bernburg“ (16 Uhr).
Kindermusical mit über 50 Kindern
Angebote speziell für Kinder und Jugendliche sind ein Auftritt von „Kirchenclown Leo“ (15.15 Uhr) und das Musical „Mönsch Martin“ mit über 50 Kindern der Evangelischen Grundschule Bernburg. „Wir proben seit Anfang des Jahres, und die Kinder sind mit Feuer und Flamme dabei“, sagte Lehrerin Carsta Melzer, die das Projekt leitet. Nach wie vor möglich sind Einsendungen zum Geschichtenwettbewerb des Stationenweges – es müssen nicht zwingend Geschichten zum Thema Reformation sein. Die Sieger werden am 18. Mai um 19 Uhr gekürt. Ihre Beiträge nimmt der Geschichten-Truck am 19. Mai mit nach Lutherstadt Wittenberg. Zum Stationenweg präsentieren sich auch zahlreiche Gemeinden, Initiativen und Einrichtungen mit Ständen. Es gibt Mitmachangebote für Kinder und Jugendliche.
Zu den Besonderheiten der Reformationsgeschichte in Bernburg sagte Dr. Roland Wiermann, Direktor des Museums Schloss Bernburg: „Wie wir heute wissen, bekannten sich bereits zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt zur Reformation, bevor diese 1526 durch Fürst Wolfgang offiziell eingeführt wurde.“
Alle Infos unter https://www.landeskirche-anhalts.de/stationenweg-bernburg
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