Evangelische Landeskirche Anhalts

Sachsen-Anhalt erinnert an "Reichspogromnacht"

Dessau-Roßlau, am – Mit mehreren Veranstaltungen soll in Sachsen-Anhalt am 9. November an die Judenpogrome der Nationalsozialisten vor 68 Jahren erinnert werden. In Magdeburg werde bei einem Gedenken auf dem Israelitischen Friedhof (16 Uhr) als Redner unter anderem der jüdische Landesrabbiner Moshe Flomenmann erwartet, teilte der Evangelische Kirchenkreis am 6. November auf epd-Anfrage mit. Weitere Teilnehmer seien Sachsen-Anhalts Umweltstaatssekretär Hermann Onko Aeikens (CDU) sowie Vertreter der Stadt und der Kirchen.

Bereits am Vormittag findet in der Domstadt eine Kranzniederlegung am Mahnmal der ehemaligen Jüdischen Synagoge statt (11 Uhr). In Halle haben die orthodoxe jüdische Gemeinde und die evangelisch-reformierte Domgemeinde zu einer Gedenkveranstaltung auf dem Jüdischen Friedhof in der Humboldtstraße eingeladen (13.30 Uhr). Nach einer Kranzniederlegung in Dessau an der Gedenkstele der früheren Synagoge (18.30 Uhr) will das Anhaltische Theater der Muldestadt in der Marienkirche am Abend das Stück “Das Tagebuch der Anne Frank” aufführen. Zu einer weiteren Gedenkveranstaltung wird in Halberstadt eingeladen. Dabei will die Moses-Mendelssohn-Akademie ab 17 Uhr an den “Steinen der Erinnerung” auf dem Domplatz an das Schicksal der aus Halberstadt vertriebenen jüdischen Familie Mischkowski erinnern. In Wittenberg ist ein Gedenken am Mahnmal für die ehemaligen Juden der Lutherstadt geplant. Dazu erwartet die Evangelische Stadtkirchengemeinde auch Oberbürgermeister Eckhard Naumann (SPD) (17.30 Uhr). Evangelischer Pressedienst (6770/06.11.2006)