Evangelische Landeskirche Anhalts

Rat der EKD bestätigt Beauftragung für Helge Klassohn

Dessau-Roßlau, am – Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat vor kurzem den früheren anhaltischen Kirchenpräsidenten Helge Klassohn als Beauftragten für Fragen der Spätaussiedler und Heimatvertriebenen bestätigt. Klassohn, der von 1994 bis 2008 Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts war und jetzt in Bad Saarow bei Berlin lebt, hatte die Beauftragung im Jahr 2007 angenommen.

„Von den in den letzten Jahrzehnten nach Deutschland gekommenen russlanddeutschen Spätaussiedlern waren über 1,5 Millionen Mitglieder der evangelischen Kirche“, sagt Klassohn. „Ihr Zuzug war ein ebenso großer Gewinn für unsere Landeskirchen und Gemeinden wie die Integration der deutschen Heimatvertriebenen in den Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Nach wie vor ist die respektvolle, akzeptierende Wahrnehmung dieser Menschen, ihrer Schicksale, ihrer Kultur und Identität eine wichtige kirchliche Aufgabe.“ Helge Klassohn wurde 1944 in der lettischen Hauptstadt Riga geboren und verbrachte – nach der Flucht mit seiner Familie am Ende des Zweiten Weltkrieges – Kindheit und Jugend in Brandenburg und Berlin. Er studierte Theologie an der Humboldt-Universität Berlin, war danach Vikar in Berlin-Friedrichsfelde und von 1971-1975 Assistent für Praktische Theologie an der Greifswalder Theologischen Fakultät. 1975-1989 war Klassohn Pfarrer in Teupitz, Kreis Königs-Wusterhausen, und seit 1988 Studienleiter am Pastoralkolleg Templin, zugleich Gemeindepfarrer in Röddelin und Beutel/Uckermark, Landessynodaler und Vorsitzender des Ständigen Theologischen Ausschusses der Synode der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg. 1997-2004 war er Präsident der Evangelischen Haupt-Bibelgesellschaft im Bereich der EKU (UEK) und 1998-2000 Vorsitzender des Rates der EKU. Dessau-Roßlau, 14. Juni 2010