Projektstelle für Missionsdekade in Anhalt besetzt
Dessau-Roßlau, am – Andreas Janßen hat zum 1. September die von der Synode der Evangelischen Landeskirche Anhalts eingerichtete Projektstelle für die Missionsdekade übernommen, die bei der Synodentagung im Frühjahr 2008 beschlossenen worden ist. Der Jugendreferent (37) aus Dessau-Roßlau und Vorsitzende des Ausschusses für Gemeindeaufbau der Landessynode wurde Mitte August von einer landeskirchlichen Besetzungskommission ausgewählt.
Er soll im Rahmen der Projektstelle, die zunächst auf ein Jahr befristet ist, die Missionsdekade konzeptionell und praktisch vorbereiten. Der Landeskirchenrat hat Janßen für ein Jahr von seiner bisherigen Tätigkeit freigestellt. Die Missionsdekade der anhaltischen Landeskirche wird parallel zur Reformdekade der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in den Jahren 2008-2017 eingerichtet. Im Mittelpunkt steht dabei die Mitgliedergewinnung für die Landeskirche, die derzeit rund 48.600 Mitglieder hat. Zur inhaltlichen Gestaltung der Missionsdekade liegt ein vom synodalen Gemeindeaufbauausschuss erarbeiteter Katalog mit möglichen Jahresthemen vor, der in den nächsten zehn Jahren in den Kirchenkreisen, Regionen und Gemeinden umgesetzt werden soll. Eine zentrale Rolle haben dabei die Kreissynoden. In diesem Zusammenhang hat die Synode auch die Errichtung einer Stiftung „Evangelisches Anhalt“ beschlossen, die für Herbst 2008 vorgesehen ist. „Menschen für Christus zu gewinnen, ist Grundauftrag der Kirche und angesichts der prekären demografischen Lage dringend für unsere Landeskirche geboten“, sagt Andreas Janßen. „Das Wort Gottes und die lebensbejahende Botschaft der Bibel soll allen Menschen zugänglich gemacht werden. Mein Plan ist es, ein ‚Missionsnetzwerk’ für Anhalt aufzubauen, in dem bereits bestehende Fäden besser verknüpft und in das neue Fäden eingearbeitet werden. Gerade die Ehrenamtlichen wollen wir stärken, sich auch im Alltag mehr zu ihrem Glauben zu bekennen. Wir entwickeln jetzt ein Konzept, das die Anliegen der Dekade mittels Veranstaltungen und Kampagnen flächendeckend umsetzt. Das ist eine spannende Herausforderung.“ Andreas Janßen stammt aus Ostfriesland und absolvierte ab 1990 ein Studium als Prediger am missionarisch-theologischen Seminar Minden/Westfalen. Zum Vikariat, dem praktischen Teil einer Predigerausbildung, kehrte Janßen zurück nach Ostfriesland und trat 1997 in Emden seine erste Stelle an. 1999 leistete er ein freiwilliges Sabbatjahr in einem großen Industriebetrieb und begann 2001 den Dienst als Jugendreferent der Evangelischen Landeskirche Anhalts. Hier war er vor allem in den Kirchenkreisen Dessau und Zerbst tätig, ein Schwerpunkt lag auch in der Pfadfinderarbeit. Janßen ist ausgebildeter Mediator und Berater. Er lebt in Dessau, ist 37 Jahre alt und verheiratet. Dessau-Roßlau, 16. September 2008