Positive Entwicklungen
Dessau-Roßlau, am – Die Landessynode der Evangelischen Landeskirche Anhalts hat am Freitag ihre Beratungen in Bernburg fortgesetzt. In seinem Bericht vor den Synodalen hob der Bildungsdezernent der Landeskirche, Oberkirchenrat Manfred Seifert, das kirchliche Engagement für den Religionsunterricht an staatlichen Schulen hervor.
Insgesamt würden kirchliche Mitarbeitende – zusätzlich zu staatlichen Lehrkräften – derzeit 249 Wochenstunden evangelischen Religionsunterricht erteilen. Ein größerer Unterrichtsbedarf, so Seifert, könnte entstehen, wenn an mehr Schulen auch für den alternativen Ethikunterricht Lehrkräfte vorhanden seien.
Eine positive Entwicklung bescheinigte Seifert den von der Landeskirche getragenen Evangelischen Grundschulen in Zerbst, Köthen und Bernburg. Er hob besonders den Zuwachs an der Evangelischen Grundschule in Zerbst hervor, die derzeit 29 Kinder besuchen. Bereits für das kommende Schuljahr 2012/13 seien nach derzeitigem Anmeldestand 45 Schülerinnen und Schüler zu erwarten.
Erfreulich habe sich auch die christliche Pfadfinderbewegung in Anhalt entwickelt. Gruppen des Verbandes christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) gibt es in Anhalt in Dessau, Bobbau, Quellendorf und Zerbst. Ein von Wachstum geprägter Bereich sei weiterhin auch die Posaunenchorarbeit. „Wie Bläserinnen und Bläser hier über Generationen hinweg gemeinsam musizieren, das ist schon bemerkenswert“, so der Oberkirchenrat. Bläserprojekte gebe es – unter Leitung von Landesposaunenwart Steffen Bischoff – mittlerweile auch an zwei evangelischen Grundschulen in Anhalt.
Mit Blick auf die Arbeit in Kirchenkreisen und Kirchengemeinden würdigte Seifert besonders den Einsatz von Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen sowie von Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern. Ziel für die Zukunft müsse eine stärkere Vernetzung der Arbeitsbereiche in Gemeinden, Regionen und der Landeskirche sein.
Bildungsinitiative / Bundesfreiwilligendienst
Als Landespfarrer für Diakonie in Anhalt berichtete Peter Nietzer über eine geplante Bildungsinitiative im Bereich der Diakonie Mitteldeutschland unter dem Titel „Profilbildung durch Personalbildung“. Das Vorhaben soll diakonische Träger und Einrichtungen über mehrere Jahre hinweg darin unterstützen, Mitarbeitenden ohne intensiven kirchlichen Bezug die christlichen Hintergründe der diakonischen Arbeit nahe zu bringen.
Den neu entstandenen Bundesfreiwilligendienst bezeichnete Nietzer als sinnvolle Initiative auch für den Bereich der Diakonie in Anhalt. Allerdings befinde man sich bei der Koordination der Angebote in Konkurrenz zum Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. „Die Administration des Bundesfreiwilligendienstes sollte aus unserer Sicht nicht Betätigungsfeld einer staatlichen Behörde sein“, so der Landesdiakoniepfarrer.
Weitere Informationen und Berichte: www.landeskirche-anhalts.de/landeskirche/synode
Ballenstedt, Bernburg, Dessau, Köthen, Zerbst – Landeskirche