Plötzkauer Kirche wird 125 Jahre alt
Dessau-Roßlau, am – Mit einem Festgottesdienst feiert die Kirchengemeinde Plötzkau bei Bernburg am Samstag, 27. Oktober, um 14 Uhr die Einweihung ihrer Kirche St. Georg vor 125 Jahren. Im Sommer 1892 fand der letzte Gottesdienst in der alten Kirche aus dem späten 13. Jahrhundert statt. Am 4. September wurde der Grundstein für den Neubau des Kirchenschiffes gelegt, und am 17. Dezember 1893 konnte die neogotische Kirche schließlich eingeweiht werden.
Die Predigt hält zum Jubiläum Kirchenpräsident Joachim Liebig, die Liturgie des Gottesdienstes übernimmt Pfarrerin Renate Lisock. Für die musikalische Ausgestaltung sind der Plötzkauer Kirchenchor sowie Posaunenbläser aus Staßfurt und Bernburg zuständig. Außerdem werden Förderer der Kirche erwartet. Es gibt Grußworte und im Anschluss ein gemeinsames Kaffeetrinken mit Programm im „Haus der Vereine“.
Einst im romanischen Stil auf einem Felsrücken errichtet, wandelte sich das Aussehen der Plötzkauer Kirche im Laufe der Zeit. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich ein kleiner spitzer Turm über der Fürstengruft im Altarraum und ein gedrungener, wehrhafter Turm an der Stelle, wo auf dem alten Sockel der jetzige Turm steht. Bis zur Hälfte des 16. Jahrhunderts war die Kirche katholisch. Nach dem Tode der Fürstin Margarethe von Anhalt im Jahre 1530, die eine streng gläubige Katholikin war, bekannte sich ihr Sohn Georg, ein Freund und Anhänger Martin Luthers und anhaltischer Reformationsfürst, öffentlich zum evangelischem Glauben. Von nun war Georg neben anderen anhaltischen Fürsten unermüdlich tätig, die Reformation im Lande zu verbreiten. Spätestens 1545 wurde in der Kirche zu Plötzkau der evangelische Glaube verkündet. In diesem Jahr erhielt Fürst Georg bei der Teilung Anhalts neben den Grafschaften Warmsdorf, Harzgerode und Güntersberge auch Plötzkau.
Auskunft erteilt: Pfarrerin Renate Lisock
Bernburg – Aus den Gemeinden