Evangelische Landeskirche Anhalts

Ort der Generationen: Richtfest am Martinszentrum Bernburg (16.3.)

Dessau-Roßlau, am – Am Evangelischen Martinszentrum Bernburg wird am Freitag, 16. März, 13 Uhr, das Richtfest gefeiert. Im Rahmen des Modellprojekts werden die Evangelische Grundschule samt Grundschulhort sowie der Evangelische Kindergarten Bernburg mit der 1887 erbauten Martinskirche konzeptionell und baulich verbunden – ein in Sachsen-Anhalt bislang einmaliges Vorgehen. Auch die Kirchengemeinde wird ihre Kirche weiterhin nutzen. Nach dem Aufsetzen der Richtkrone ist am Martinszentrum ein Empfang mit Musik vorgesehen.

Zum Beginn des neuen Schuljahres am 1. September 2007 soll das Martinszentrum mit einem Festgottesdienst um 14 Uhr feierlich in Dienst genommen werden. An die Eröffnung schließt sich eine ganze Festwoche mit Vortragsveranstaltungen und Workshops an, Kinder der Schule und des Kindergartens können bei speziellen Führungen die Kirche erkunden. „Die Kirchenfenster können jedoch bis zum 1. September nicht komplett fertig gestellt werden“, sagt der zuständige Pfarrer Lambrecht Kuhn. „Derzeit laufen die Arbeit an einem Einbau in der Martinskirche, bis zum Richtfest am 16. März soll das aus Holz errichtete Schulgebäude aufgebaut sein.“ Im Zuge der Bauarbeiten war kürzlich ein historischer, 34 Meter tiefer Brunnen mit Zugang zum Grundwasser auf dem Grundstück des Martinszentrums wieder entdeckt worden. „Das Grundwasser könnten wir später einmal nutzen, wenn Sponsoren für Pumpe und Rohrleitung gefunden werden“, so Kuhn. Die Gesamtkosten für das Martinszentrum betragen 3,5 Millionen Euro, von denen 1,2 Millionen Euro aus dem „Ganztagsschulprogramm“ des Bundes, „Initiative Zukunft, Bildung und Betreuung“ (IZBB) aufgebracht werden. 300.000 Euro will die „Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung“ zuschießen, 75.000 Euro sollen von Lotto Toto kommen, ebenfalls 75.000 Euro von der Union Evangelischer Kirche (UEK) und rund 50.000 Euro von der Stadt Bernburg, die sich zur Hälfte an den Kosten für eine Schallschutzwand beteiligt, und 30.000 Euro von der Stubenrauch’schen Waisenstiftung zur Finanzierung des Musikraums im Martinszentrum. Die Martinsgemeinde selbst bringt 165.000 Euro ein, die anhaltische Landeskirche 133.000 Euro. Fehlende rund 250.000 Euro sollen durch Spenden und einen Kredit aufgebracht werden. 25.000 Euro hat eine Spendenaktion zugunsten des Martinszentrums bereits erbracht. Dabei können Spender sich gezielt an den Kosten für bestimmte Aufgaben beteiligen: Spendernamen werden ab einem Betrag von 100 Euro auf einem Stuhl (Motto: „Platz anbieten“), ab 200 Euro auf einem Klinkerstein („Wege ebnen“), ab 300 Euro an einem Spielgerät („Bewegung schaffen“) und ab 400 Euro („Licht reinlassen“) auf einem Kirchenfenster „verewigt“. Allein 7.000 Euro hat kürzlich die Evangelische Johannisgemeinde in Berlin-Frohnau aus dem Erlös eines Spendenbasars zur Verfügung gestellt. Infos: Pfarrer Dr. Lambrecht Kuhn, Tel. 03471 / 62 76 38