Evangelische Landeskirche Anhalts

Ökumenetag mit Vertretern aus 13 Kirchen

Dessau-Roßlau, am – Zu einem Ökumenetag in Halle werden am 20. März rund 50 Vertreter aus 13 christlichen Kirchen erwartet. Veranstalter ist die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Sachsen-Anhalt und die Ökumenische Kommission für pastorale Fragen. Kontrovers diskutiert werden soll an diesem Tag die Bedeutung der Freikirchen für den christlichen Glauben.

„Freikirchen – und die Zukunft der Kirchen“ lautet der Titel eines Vortrags des baptistischen Theologen Prof. Erich Geldbach. Der Ökumene- und Begegnungstag beginnt um 9.00 Uhr im Elisabeth-Krankenhaus Halle. Zum Abschluss findet um 14.30 Uhr ein gemeinsamer Gottesdienst in der Moritzkirche statt. Die Predigt hält Karl-Martin Unrath von der Ökumenischen Centrale in Frankfurt (Main). ----------- Veranstaltungstext Wenn über Chancen und Probleme der Kirchen in Deutschland in der Öffentlichkeit berichtet wird, dann sind in aller Regel die beiden „Großkirchen“ im Blick: Probleme der Gesamtgesellschaft wie abnehmende Bindungskraft und zunehmende Überalterung der Institutionen machen den Bistümern und Landeskirchen zu schaffen. Sind sie dringend überholbedürftige Tanker, die auf stürmischer See nicht mehr bestehen können? Sind im Gegenzug die Freikirchen, frei vom strukturellen und traditionellen Ballast, getragen vom bewussten Bekenntnis ihrer Glieder, nicht eigentlich überlebensfähiger? Früher oft teilweise als Sekten bezeichnet, sehen inzwischen so manche in ihnen das Modell der Zukunft. Aber was genau sind Freikirchen eigentlich? Wie verstehen sie Ökumene? Was verbindet uns, was trennt uns? Was können wir voneinander lernen? Referent Prof. Erich Geldbach ist baptistischer Theologe und war bis zu seiner Emeritierung Lehrstuhlinhaber für Ökumene und Konfessionskunde an der Evangelisch–Theologischen Fakultät an der Universität Bochum. Er wird eine Einführung in Definition und Struktur der Freikirchen geben, um dann gemeinsame Perspektiven, aber auch Grenzen ökumenischen Miteinanders aufzuzeigen. Auskünfte erteilt: Kreisoberpfarrer Jürgen Dittrich, Tel. 039484 / 74578 www.ack-sachsenanhalt.de Magdeburg / Dessau-Roßlau, 15. März 2010