Neuer Vorsteher für Diakonissenanstalt
Dessau-Roßlau, am – Pfarrer Torsten Ernst wird neuer Vorsteher der Anhaltischen Diakonissenanstalt (ADA) und theologischer Geschäftsführer des Diakonissenkrankenhauses Dessau (DKD). Der 45-jährige Theologe aus Elbingerode wurde vor wenigen Tagen vom Verwaltungsrat der ADA und der Gesellschafterversammlung der DKD gGmbH gewählt.
Er tritt zum 1. Februar 2013 die Nachfolge von Pfarrer Andreas Polzin an, der in den Ruhestand geht. Polzin wird am 26. Januar gemeinsam mit der Oberin der Diakonissenanstalt, Schwester Hella Frohnsdorf, sowie Verwaltungsdirektor Siegfried Ziegler verabschiedet. Zugleich wird Hubertus Jäger als neuer Verwaltungsdirektor der ADA eingeführt.
Pfarrer Torsten Ernst betont: „Ich freue mich auf die Aufgabe als Vorsteher der Anhaltischen Diakonissenanstalt und Geschäftsführer des Diakonissenkrankenhauses. Insbesondere wird mir Herausforderung sein, den diakonischen Gedanken, der nun schon seit Jahrzehnten in der ADA gelebt wird, weiter zu gestalten und immer wieder neu in die Dessauer Öffentlichkeit zu tragen. Auch ist mir wichtig, diesen Weg gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu gehen. Ich möchte soziale Arbeit so gestalten, dass die Mitarbeitenden sich nicht verzehren, aber auch die unternehmerische Substanz nicht gefährdet wird. Hier möchte ich gemeinsam mit allen Beteiligten nach gangbaren Wegen suchen.“
Pfarrer Andreas Polzin sagt: „Durch das gemeinsame Leben und Arbeiten mit den Schwesternschaften und den langjährigen Mitarbeitenden vor Ort konnte ich in die gute Tradition der ADA hineinwachsen. Diese Tradition zu bewahren und zugleich gemeinsam mit anderen Neues zu gestalten, das war und ist für mich eine wichtige und schöne Aufgabe. Als Pfarrer Menschen zu begleiten, von den Bewohnern und Mitarbeitenden bis hin zu manchen auch zufälligen Begegnungen in den Einrichtungen, und zugleich Verantwortung in der Leitung der Einrichtungen zu tragen, das war und ist ein wichtiger, interessanter, aber auch sehr fordernder Dienst, den ich nach meinen Möglichkeiten gern getan habe.“
„Für die profilierte Fortführung der kirchlich-diakonischen Arbeit mit langer Tradition in den Einrichtungen der ADA und im Diakonissenkrankenhaus kommt es sehr auf den gelingenden Wechsel der Leitungspersönlichkeiten an“, betont Oberkirchenrat Manfred Seifert von der Evangelischen Landeskirche Anhalts und Vorsitzender des Verwaltungsrates der ADA. „Ich bin Pfarrer Polzin, Oberin Frohnsdorf und Verwaltungsdirektor Ziegler sehr dankbar für ihre Arbeit und das gegenseitige Vertrauen. Gleichzeitig freue ich mich auf die „Neuen“, Vorsteher Pfarrer Ernst und Verwaltungsdirektor Jäger. Ich bin sicher, dass wir mit ihnen sehr erfahrene und geeignete Menschen gewinnen konnten.“
Torsten Ernst wurde 1967 in Flensburg geboren und studierte von 1987-1993 evangelische Theologie und Volkswirtschaft in Tübingen und Kiel. Nach dem Studienabschluss als Diplomtheologe arbeitete er 1993/94 als Diakon in der Kirchengemeinde Hohn/Rendsburg (Schleswig-Holstein) und war 1994-96 im Rahmen seiner Ausbildung zum Pfarrer Vikar der Nordelbischen Kirche in Preetz und Rendsburg. 1996 wechselte er zur Handelsgesellschaft für Kirche und Diakonie, war 1997-2002 Prediger im Sauerländischen Gemeinschaftsverband e.V. und erteilte in dieser Zeit auch Religionsunterricht an einer Schule für Lernbehinderte in Ostwig (Nordrhein-Westfalen). 2002 wurde Torsten Ernst Krankenhausseelsorger der Diakonie-Krankenhaus-Harz-GmbH in Elbingerode, wo er für die klinische Ethik-Arbeit verantwortlich war, Fortbildungsprogramme konzipierte und ein stationäres Hospiz aufbaute.
Seit 2004 hat Ernst ein regionales Team für Notfallseelsorge aufgebaut und geleitet. Ebenfalls war er 2005/06 an Vorbereitung und Gründung des Fachverbandes „Diakonik – Geistliches Leben – Theologie“ in der Diakonie Mitteldeutschland beteiligt und steht seit 2008 als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des Thüringer Hospiz- und Palliativverbandes.
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