Neuer Gefängnisseelsorger für JVA Dessau
Dessau-Roßlau, am – Pfarrer Andreas Karras ist neuer Gefängnisseelsorger der Evangelischen Landeskirche Anhalts für die Justizvollzugsanstalt (JVA) Dessau. Er hat zum 1. November die Nachfolge von Pfarrer Martin Stegmann angetreten, der in Elternzeit gegangen ist. Karras bleibt auch weiterhin Gemeindepfarrer in der Parochie Görzig nahe Köthen. „Ich möchte jedem Gefangenen, der mich um Unterstützung bei der Bewältigung von seelischen oder auch ganz alltäglichen Problemen bittet, mit Rat und Tat zur Seite stehen“, sagt der 49-Jährige.
„Denn jeder Mensch hat eine Menschenwürde, auch wenn er straffällig geworden ist. Menschsein definiert sich nicht durch Taten, auch nicht durch kriminelle.“ Er wolle im Gespräch mit Straffälligen einen Prozess in Gang setzen, „an dessen Ende sie sich und das, was sie getan haben, realistisch einschätzen können“, hebt der Pfarrer hervor. Karras wurde 1958 in Merseburg geboren, wuchs im Saalkreis auf und studierte von 1983-1988 evangelische Theologie in Halle/Saale. Danach war er in Halle im Riebeck-Stift als Hilfspfleger, später als stellvertretender Leiter einer diakonischen Einrichtung für Behinderte tätig. Nach der Ausbildung zum Pfarrer in der Kirchenprovinz Sachsen wechselte Karras 1995 in die Evangelische Landeskirche Anhalts und übernahm die Pfarrstelle in Görzig. 1997 wurde er an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Doktor der Theologie promoviert. Kontakt: Pfarrer Dr. Andreas Karras, Tel. 034975 / 21565 Dessau-Roßlau, 22. November 2007