Evangelische Landeskirche Anhalts

Modellprojekt Martinskirche wird verwirklicht

Dessau-Roßlau, am – Die Finanzierung für die Umnutzung der Bernburger Martinskirche und den Neubau von Schul- und Hortgebäuden um die Kirche herum ist gesichert. Das Modellprojekt sieht vor, die Evangelische Grundschule samt Grundschulhort sowie den Evangelischen Kindergarten Bernburg mit dem 1887 erbauten Gotteshaus konzeptionell und baulich zu verbinden – ein in Sachsen-Anhalt bislang einmaliges Vorgehen. Damit können die Evangelische Landeskirche Anhalts als Träger und das beauftragte Leipziger Architekturbüro Weis & Volkmann mit den konkreten Planungen für den ersten Bauabschnitt beginnen.

Dieser umfasst den Einbau der Räume, die von Schule, Hort und Kindertagesstätte gemeinsam genutzt werden sollen und einen Neubau für Schule und Hort. Mit der Sanierung des Kirchendaches soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Für den ersten Bauabschnitt liegen 2,15 Millionen Euro bereit, die anhaltische Landeskirche wird zur Sicherung der derzeitigen Finanzierungslücke einen Kredit von 365.000 Euro aufnehmen. Der zweite Bauabschnitt sieht den Bau einer neuen Kindertagesstätte für 921.000 Euro vor, dafür wurden 722.000 Euro beim Land Sachsen-Anhalt beantragt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3,1 Millionen Euro. Der Schulbetrieb soll am 1. August 2007 aufgenommen werden. Mehrere Sponsoren haben dem Projekt bereits ihre Unterstützung zugesagt, unter anderem will die „Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung“ 300.000 Euro zuschießen, 75.000 Euro sollen von Lotto Toto kommen, ebenfalls 75.000 Euro von der Union Evangelischer Kirche (UEK). Die Martinsgemeinde bringt 122.000 Euro ein, die Evangelische Landeskirche Anhalts 120.000 Euro. Die Initiatoren hoffen auf weitere Unterstützung. Hintergrund für das Modellprojekt ist die räumliche Enge der derzeitigen Evangelischen Grundschule am Bernburger Stadtrand. Zudem hatten sich die Evangelische Grundschule und der angeschlossene Grundschulhort erfolgreich um Mittel im so genannten „Ganztagsschulprogramm“ des Bundes, „Initiative Zukunft, Bildung und Betreuung“ (IZBB) beworben. In diesem Rahmen stehen dem Projekt Martinskirche 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.