Evangelische Landeskirche Anhalts

Mitwirkende für Pop-Oratorium gesucht

Dessau-Roßlau, am – Das Pop-Oratorium „Luther“ von Dieter Falk wurde zum Reformationstag 2015 in Dortmund vor über 16.000 Besuchern uraufgeführt. Nun sind auch Sängerinnen und Sänger aus unserer Region eingeladen, an einer großen Aufführung des Werkes mitzuwirken. Das „Projekt der Tausend Stimmen“ soll am 26. August an der Schlosskirche in Lutherstadt Wittenberg im Rahmen der „Weltausstellung Reformation“ erklingen, aus Platzgründen allerdings nur mit maximal 500 Mitwirkenden.

Interessenten können sich ab sofort bei der Dessauer Kirchenmusikerin Elke Kaduk melden, die auch die Gospelchöre „Heaven Sings“ und „Soul Teens“ leitet. Nun stehen auch Probentermine dafür in Dessau fest: Am 4. und 11. Februar sowie am 4. März und 1. April sind Proben sind von 10 bis 12 Uhr in der Kreuzkirche in Dessau Süd Proben vorgesehen. In Köthen wird ab dem 22. Februar jeweils mittwochs um 19 Uhr im Gemeindesaal der Jakobsgemeinde, Bärteichpromenade 12b, geprobt. Die Leitung hat KMD Martina Apitz.

Das Pop-Oratorium widmet sich dem Menschen Martin Luther, der nicht auf persönlichen Ruhm aus war. Ihn trieb keine Eitelkeit – stattdessen war er ein Mensch mit Ängsten, Zweifeln und Gewissenskonflikten. Allein sein Glaube und die Sehnsucht nach dem einen, gnädigen Gott brachten ihn dazu, gegen alle Widerstände und persönlichen Gefahren selbst vor dem Kaiser für Gottes Wort und die Wahrheit einzutreten. „Luther“ erzählt von diesem Konflikt: Ausgehend vom Reichstag in Worms 1521, an dem Luther seine Thesen widerrufen sollte, bringt es in Rückblenden und Ausblicken das Ringen des Reformators neu auf die Bühne – und stellt in zeitgemäßer Form erneut die Frage nach der persönlichen Verantwortung des Einzelnen vor Gott.

Das Projekt ist eine Veranstaltung der Menschen: Statt frontaler „Beschallung“ werden an jedem Aufführungsort bis zu 3.000 Sängerinnen und Sänger aus der Stadt oder Region in das Projekt einbezogen. Sie kommen aus lokalen Kirchenchören und Ensembles, andere sind Einzelsänger und waren unter Umständen noch nie bei einer Bühnenaufführung dabei. Und gerade das macht den Reiz des Pop-Oratoriums aus: Tausende ehrenamtlicher Teilnehmer trainieren über mehrere Monate hinweg gemeinsam und es entsteht so eine Begeisterung, die sich auf das Publikum der jeweiligen Arena überträgt: Die Zuschauer klatschen mit. Sie fallen in den Chorus ein. Und am Ende stehen alle und lang anhaltender Beifall ertönt – so zumindest in der Uraufführung des Werks in der Dortmunder Westfalenhalle. Doch bei aller Emotion hat das Pop-Oratorium auch eine wichtige Botschaft: „Selber denken“, die zentrale Forderung des Reformators Martin Luther, steht im Mittelpunkt des Stücks und wird dramaturgisch eindrucksvoll kommuniziert.

Infos und Anmeldung bei Elke Kaduk

www.luther-oratorium.de

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