Förderung für Anhalt-Jubiläum
Dessau-Roßlau, am – Dessau-Roßlau/Magdeburg (epd). Die Landesregierung in Magdeburg will das 800. Gründungsjubiläum der historischen Region Anhalt im Jahr 2012 massiv unterstützen. Allein für Bauvorhaben würden aus verschiedenen Ressorts insgesamt rund 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, teilte Sachsen-Anhalts Staatskanzlei am Dienstag nach einer auswärtigen Kabinettsitzung in Dessau- Roßlau mit.
Das Geld sei zum Beispiel für die Sanierung von Schlössern und anderen historischen Bauten in Ballenstedt, Bernburg, Coswig, Dessau-Roßlau, Harzgerode und Oranienbaum eingeplant.
Bei einigen Projekten handele es sich um mehrjährige Bauarbeiten. Zudem will die Landesregierung mit 1,4 Millionen Euro Ausstellungen und Konferenzen fördern. „Wenn wir 800 Jahre Anhalt feiern, feiern wir auch ein Stück Landesgeburtstag, denn die Region ist der historisch am längsten verbundene Teil des Landes“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Die Regierung werde das Jubiläum deshalb „inhaltlich, organisatorisch und finanziell nach Kräften unterstützen“. Allerdings sollten von dem Fest auch über 2012 hinaus nachhaltige Impulse ausgehen, betonte Haseloff. So werde etwa erwogen, im Herbst 2012 alle Akteure zu einer Konferenz unter dem Motto „Anhalt-Perspektiven“ einzuladen.
Zu dem Jubiläum wird bereits seit September in Bernburg die kirchliche Ausstellung „Von der Wiege bis zur Bahre – Gelebter Glaube in Anhalt“ gezeigt. Sie soll im nächsten Jahr auch in Ballenstadt, Coswig und Zerbst Station machen und mit Exponaten der jeweiligen Region ergänzt werden. Zur 800-Jahr-Feier von Anhalt sind im kommenden Jahr weitere Ausstellungen, historische Vorträge, Exkursionen, Seminare und spezielle Feste vorgesehen. Die Evangelische Landeskirche Anhalts beteiligt sich zum Beispiel mit ihrem neunten zentralen Kirchentag in Ballenstedt. Der Ort befindet sich nur wenige Kilometer von der Burgruine Anhalt entfernt, die dem Gebiet seinen Namen gab.
Anhalt war 1212 nach dem Tod von Herzog Bernhard in Bernburg ein selbstständiges Territorium geworden. Das Gebiet, das die Bezeichnungen Fürstentum und später Freistaat und Land führte, wurde Ende 1945 aufgelöst. Den alten Grenzen entspricht einzig noch die gleichnamige Evangelische Landeskirche. Sie ist mit rund 43.000 Mitgliedern die kleinste der 22 Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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