Liebig bekräftigt Selbstständigkeit der Landeskirche
Dessau-Roßlau, am – Berlin/Dessau-Roßlau (epd). Trotz der anhaltenden Fusionsdiskussion in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) will die Evangelische Landeskirche Anhalts als kleinste deutsche Landeskirche selbstständig bleiben. Das hat der Kirchenpräsident der rund 50.000 Mitglieder zählenden Kirche, Joachim Liebig, in einem Zeitungsinterview erneut bekräftigt. „Das bleibt so und kann auch durch das EKD-Impulspapier natürlich nicht geändert werden“, sagte er der in Berlin erscheinenden „tageszeitung“ vom 25. September.
Die Selbstständigkeit trage für Anhalt bei überschaubaren Kosten höhere Entscheidungsmöglichkeiten „für einen sehr traditionsreichen Raum“ in sich, sagte Liebig weiter. In der aktuellen Reformdiskussion werde viel über Effizienz geredet. Solche Fragestellungen seien ja für die Kirche recht neu. „Ob sie wirklich zukunftsweisend sind, wird sich erweisen“, so der Kirchenpräsident. In Kassel tagt derzeit die Zukunftswerkstatt der EKD. Bei dem dreitägigen Treffen wird darüber beraten, wie die Kirche ihren Mitgliederschwund stoppen kann sowie welche Strukturveränderungen und Angebote dafür notwendig sind. Vor drei Jahren hatte die EKD das Zukunftspapier „Kirche der Freiheit“ veröffentlicht. Darin wird eine Reduzierung der derzeit noch 22 Landeskirchen durch Fusionen auf zwölf angeregt. (5009/25.09.2009) Das komplette Interview