Synode trifft sich zur Herbsttagung
Dessau-Roßlau / Bernburg, am – Die Landessynode der Evangelischen Landeskirche Anhalts kommt am 18. und 19. November im Gemeindehaus der Kanzler von Pfau’schen Stiftung Bernburg (Kustrenaer Straße 9) zu ihrer Herbsttagung zusammen. Es ist die letzte Zusammenkunft des anhaltischen Kirchenparlaments in seiner jetzigen Zusammensetzung. Die Neuwahl der Landessynodalen ist für Anfang 2012 vorgesehen, die neue Synode trifft sich dann am 26. und 27. April 2012 zu ihrer konstituierenden Tagung.
Im Mittelpunkt der Herbsttagung stehen der Tätigkeitsbericht des Landeskirchenrates und des Diakonischen Werkes (18.11., 10.00 Uhr), die Neuwahl des juristischen Mitglieds des Landeskirchenrates (19.11., gegen 9.40 Uhr) und die Beratungen über den Haushalt 2012 (18.11., 14.00 Uhr). Er sieht Ausgaben und Einnahmen in Höhe von 14,86 Millionen Euro vor. Das sind 1,15 Millionen Euro weniger als im Haushalt 2011 (16,01 Millionen Euro). Der Rückgang erklärt sich durch eine 2011 geleistete Einmalzahlung in die Ruhegehaltskasse, die der Versorgung der Pfarrerinnen und Pfarrer sowie der Kirchenbeamten dient.
Als Gast der Synodaltagung wird unter anderem Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff erwartet. Er wird voraussichtlich am Freitag, 18. November, um 11.00 Uhr ein Grußwort halten. Für den 19. November, 9.20 Uhr, ist eine öffentliche Fragestunde geplant.
Für die Wahl des juristischen Mitglieds des Landeskirchenrates hat die synodale Wahlkommission Rainer Rausch nominiert, der zurzeit als juristischer Oberkirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs tätig ist. Der bisherige Amtsinhaber, Oberkirchenrat Wolfgang Philipps, geht zum 31. August 2012 in Ruhestand. Er ist leitender Jurist und zugleich Finanz- und Baudezernent der Evangelischen Landeskirche Anhalts. Oberkirchenrat Rausch wird sich den Synodalen und der Öffentlichkeit am 18. November voraussichtlich um 16.00 Uhr vorstellen. Die Wahl ist für Sonnabend, 19. November, gegen 9.40 Uhr vorgesehen.
Die Herbsttagung der Landessynode beginnt am Freitag, 18. November, um 9.00 Uhr mit einer Andacht im Gemeindehaus der Kanzler von Pfau’schen Stiftung Bernburg. Der erste Sitzungstag endet mit einem Gottesdienst um 18.30 Uhr in der Bernburger Martinskirche. Zum Abschluss des zweiten Sitzungstages am Sonnabend, 19. November, hält der Präses der Landessynode, Dr. Alwin Fürle, eine Andacht. Damit beendet der frühere Ärztliche Direktor am Bernburger Klinikum nach 17 Jahren seine Tätigkeit als oberster Vertreter der anhaltischen Landessynode.
Biografie Oberkirchenrat Rainer Rausch
Rainer Rausch wurde 1954 in Stuttgart geboren. Er studierte 1974 bis 1980 Rechtswissenschaften und Evangelische Theologie in Tübingen und war danach von 1983 bis 1991 als Kirchenjurist im Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern tätig. Bereits seit 1990 hatte Rausch die Evangelische-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs in juristischen Fragen beraten; 1991 wurde er zum Oberkirchenrat der Landeskirche gewählt.
Sein Aufgabenfeld umfasst dabei unter anderem die Fachaufsicht über die Verwaltung der Landeskirche und der Kirchenkreise, die juristische Beratung der Kirchengemeinden und der Kirchenkreise, weiter die Bereiche Meldewesen, Kirchensteuer sowie Liegenschaftsangelegenheiten einschließlich der Restitutionsansprüche. Oberkirchenrat Rausch war 1993/94 wesentlich an den Verhandlungen zum Staats-Kirche-Vertrag in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt, betreute 2009/2010 das Normenkontrollverfahren zur Bäderverkaufsordnung in Mecklenburg-Vorpommern und war seit 2007 an den Fusionsverhandlungen der drei evangelischen Kirchen im Norden Deutschlands beteiligt.
Rainer Rausch ist Mitglied der Kirchenkonferenz und der Steuerkommission der Evangelischen Kirche in Deutschland, er hält seit 1998 Vorlesungen an der Universität Rostock (Kirchenrecht und Staatskirchenrecht an der Theologischen Fakultät) und ist seit 2009 ehrenamtlicher Geschäftsführer der Luther-Akademie Sondershausen-Ratzeburg. Privat gilt sein Interesse der Geschichte und Literatur, hier insbesondere dem Werk Theodor Fontanes. In seiner Freizeit reitet er gern.
Hintergrund: Leitungsgremien der Ev. Landeskirche Anhalts
Der Landeskirchenrat ist neben der Landessynode und der Kirchenleitung eines der drei landeskirchlichen Leitungsgremien in Anhalt. Er vertritt die Landeskirche im Rechtsverkehr. Ihm gehören der Kirchenpräsident als Leitender Geistlicher, ein weiterer theologischer sowie ein juristischer Oberkirchenrat an. Die Landessynode der Evangelischen Landeskirche Anhalts besteht aus 33 von den Ältesten der Kirchenkreise gewählten und sechs von der Kirchenleitung berufenen Synodalen. Zwei Drittel der Synodalen sind in Anhalt Nichttheologen, ein Drittel Theologen. Die Stellvertreter der Landessynodalen werden von den Kreissynoden gewählt. Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat derzeit rund 43.000 Mitglieder.
Weitere Informationen zur Landessynode finden Sie unter www.landeskirche-anhalts.de/landeskirche/synode
Ballenstedt, Bernburg, Dessau, Köthen, Zerbst – Landeskirche