Kulturstiftung DessauWörlitz feierte Gründungsjubiläum
Dessau-Roßlau, am – Dessau-Roßlau (epd). Mit einem Festprogramm hat die Kulturstiftung DessauWörlitz am 27. September in Großkühnau (Sachsen-Anhalt) an die Gründung ihrer Vorgängerorganisation, der Joachim-Ernst-Stiftung, vor 90 Jahren erinnern. Mehrere hundert Besucher nutzten den „Tag der offenen Tür“ zur Besichtigung des Schlosses Großkühnau, in dem die Stiftung ihren Verwaltungssitz hat. Nach einer Andacht in der vollbesetzten Kirche des Dessauer Stadtteils mit dem anhaltischen Kirchenpräsidenten Helge Klassohn standen ein Festakt und ein Empfang in der angrenzenden Gartenanlage auf dem weiteren Programm.
Unter den Gästen waren Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) und Eduard Prinz von Anhalt. Dessen Großonkel, Prinz Aribert von Anhalt (1864-1933), hatte die Joachim-Ernst- Stiftung im Namen des damals noch unmündigen Joachim Ernst, dem späteren anhaltischen Herzog (1901-1947), am 30. Dezember 1918 zum Erhalt und zur Pflege des heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Dessau-Wörlitzer Gartenreichs ins Leben gerufen. Aus ihr ging 1994 die heutige Kulturstiftung hervor. Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich ist seit acht Jahren UNESCO-Weltkulturerbe. Es gilt als herausragendes Beispiel für die Umsetzung philosophischer Prinzipien der Aufklärung in einer harmonischen Landschaftsgestaltung. Zu dem Areal, das ab 1760 von Fürst Leopold III. (1740–1817) entwickelt wurde, gehören neben Parkanlagen 60 Denkmalgruppen, fünf Museen und zehn Kirchen. Die Kulturstiftung bewirtschaftet mit ihren 100 Mitarbeitern zudem Wälder und einige landwirtschaftliche Flächen. Internet: href=“http://www.gartenreich.com“ target=“_blank“ >www.gartenreich.com