Kirchliche Waldgemeinschaft feierte 40-jähriges Bestehen
Dessau-Roßlau, am – Coswig (epd). Die „Kirchliche Waldgemeinschaft Anhalts“ hat am 29. August bei Zieko nahe Coswig an ihre Gründung vor 40 Jahren erinnert. Bei allen Entwicklungen und Veränderungen seit 1970 sei als Leitmotiv stets gültig geblieben, dass die Bewirtschaftung der Wälder „im Respekt vor der Schöpfung“ erfolgen und dem Leben der nachfolgenden Generationen dienen müsse, teilte der Verein zum Jubiläum mit.
Höhepunkt der Feierlichkeiten in einem Festzelt und in mehreren Pavillons im Wald in der Nähe des Dorfes Zieko war ein Gottesdienst, in dem Kirchenpräsident Joachim Liebig die Predigt hielt. Auf dem Programm des Tages standen zudem ein Bläserkonzert und eine Kaffeetafel. Kirchengemeinden der Evangelischen Landeskirche Anhalts, die über Wald verfügen, hatten sich 1970 für eine gemeinsame Bewirtschaftung zusammengeschlossen. Laut Trägerverein besitzen heute 37 von den rund 150 anhaltischen Gemeinden Waldflächen mit einer Größe zwischen 0,18 und 60 Hektar. Die Wälder der Kirchgemeinden haben insgesamt eine Fläche von 430 Hektar. Die meisten Gebiete liegen im Fläming und im Vorfläming, wo vor allem Kiefern wachsen. Weitere umfangreiche Wälder befinden sich westlich der Elbe mit überwiegendem Pappelbestand. Bis 1990 erwirtschaftete die Waldgemeinschaft (KWG), die von einem angestellten Förster und einer Kommission geleitet wurde, aus dem Holzverkauf zeitweilig beträchtliche Erlöse. Sie kamen den Gemeinden anteilig zur Finanzierung von Pfarrstellen zugute. Vor etwa acht Jahren wurde die KWG in eine Forstbetriebsgemeinschaft in der Rechtsform eines wirtschaftlichen Vereins („w.V.“) umgewandelt. (4593/29.08.2010)