Kirchenpräsident und CDU-Landtagsfraktion beraten über Landschaftsverband für Anhalt
Dessau-Roßlau, am – Kirchenpräsident Helge Klassohn, und die CDU-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt haben Möglichkeiten erörtert, Kultur und Traditionspflege auf dem Gebiet des ehemaligen Herzogtums und Freistaates Anhalt besonders zu fördern.
Bei der Klausurtagung der Landtagsfraktion im Kloster Helfta warb Kirchenpräsident Klassohn dafür, einen Landschaftsverband für die Region Anhalt etwa nach dem Vorbild der niedersächsischen „Landschaft Oldenburg“ zu bilden. Auf diese Weise könne die historische Identität und kulturelle Entwicklung Anhalts angemessen gefördert werden. Die Landeskirche Anhalts, so Klassohn, sei selbstverständlich bereit, gemeinsam mit anderen öffentlichen Körperschaften wie dem Anhaltischen Heimatbund, kommunalen Körperschaften und Kultureinrichtungen dabei mitzuwirken. „Der Museumsverbund ‚Gemeinsam sind wir Anhalt‘ hat eindrucksvoll gezeigt, über welches Potenzial gerade die Zusammenarbeit von Kultureinrichtungen in der Region Anhalt verfügt“, hob der Kirchenpräsident hervor. CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Scharf betonte die Bedeutung Anhalts für die Geschichte und Gegenwart des Landes Sachsen-Anhalt. „Anhalt ist nicht nur geographisch gesehen das Herzstück Sachsen-Anhalts. Die Region hat eine eigene kulturgeschichtliche Identität, die es zu bewahren gilt.“ Weiteres Thema des Gedankenaustauschs war die Förderung von Schulgründungen in freier Trägerschaft. Fraktionsvorsitzender Scharf betonte, der Rekordwert von über 50 genehmigten Schulneugründungen in der laufenden Legislatur belege eindrücklich das Engagement der Regierungskoalition für die freien Träger. Kirchenpräsident Klassohn verwies auf das große Engagement von Elterninitiativen zur Gründung evangelischer Schulen auf dem Gebiet der Evangelischen Landeskirche Anhalts. Diese Entwicklung sei Ausdruck einer Mut machenden Aufbruchstimmung in den Gemeinden und trage ebenso wie der weiter zu fördernde Religionsunterricht an den öffentlichen Schulen zur Ausweitung christlich-fundierter Bildung in Sachsen-Anhalt bei. Beide Gesprächspartner traten dafür ein, die plurale Trägerstruktur für Kindertagesstätten und Schulen ungeachtet zurückgehender Schülerzahlen im Interesse einer werteorientierten Bildung und Erziehung weiter zu fördern.