Kirchenpräsident spricht Segen für neuen Bischof im Heiligen Land
Dessau-Roßlau, am – Der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig hat am Freitag in Jerusalem an der Einführung des neuen Bischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, Sani Ibrahim Azar, teilgenommen. Zu dem feierlichen Gottesdienst in der Erlöserkirche waren mehr als 150 Gäste aus aller Welt, darunter 16 Bischöfinnen und Bischöfe, angereist. „Ich freue mich sehr auf eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit“ , betonte Liebig, der einen Segen sprach. Er war mit einer hochrangigen Delegation des Berliner Missionswerkes ins Heilige Land gereist.
Bevor der Gottesdienst in der Erlöserkirche von Jerusalem begann, waren die offiziellen Teilnehmenden in einer feierlichen und eindrucksvollen Prozession durch die Altstadt gezogen, begleitet von Glockengeläut und dem Spiel zweier Dudelsack pfeifenden Pfadfindergruppen. Vor der Kirche wurde der neue Bischof mit lauten „Bahroum“-Rufen der wartenden Gläubigen empfangen. Unter dieser Kose-Form des Vornamens Ibrahim kennen ihn hier alle. Auch im Gottesdienst brandete immer wieder Jubel auf. Vor allem als Vorgänger Munib Younan den neuen Bischof unter der Mitwirkung und dem Segen von 16 Leitenden Geistlichen aus der ganzen Welt in sein Amt einführte. „Bei verschiedenen früheren Begegnungen habe ich Bischof Azar als ruhigen, zurückhaltenden und sehr bedachten Gesprächspartner kennen und sehr schätzen gelernt“, so Liebig. „Vor allem im Engagement für die Schule des Berliner Missionswerkes in Beit Jala, Talitha Kumi, sind wir einander verbunden.“
Azar besuchte die lutherische Schule in Bethlehem und studierte Evangelische Theologie an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Zuletzt war er Pfarrer an der Erlöserkirche in Jerusalem. Er gilt als aufgeschlossener und sehr zugewandter Pfarrer, dessen erklärtes Ziel es ist, den Menschen im Heiligen Land trotz der schwierigen Bedingungen Perspektiven aufzuzeigen.
Jerusalem / Dessau-Roßlau, 14. Januar 2018
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