Kirchenpräsident Liebig zum 1. Mai
Dessau-Roßlau, am – Der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig hat zum „Tag der Arbeit“ am 1. Mai Arbeitgeber und Arbeitnehmer dazu aufgerufen, gemeinsam die durch die Wirtschaftskrise verursachten Probleme anzugehen. „Es ist natürlich zu verurteilen, wenn einzelne Unternehmer die Krise dazu missbrauchen, ihre Belegschaft unter Druck zu setzen und überzogene Sparmaßnahmen durchzuziehen. Zugleich gibt es jedoch gerade in unserer Region viele Unternehmer, denen das Wasser genauso bis zum Halse steht wie ihren Angestellten“, betont der Kirchenpräsident. „Gefragt sind Solidarität und Verantwortung jedes Einzelnen.“
Die negativen Folgen der Globalisierung, so Liebig, seien auch in Sachsen-Anhalt deutlich zu spüren und oftmals bedrückend. „Und dies umso mehr, als es seit Jahren Stimmen – nicht zuletzt diejenige der Kirchen – gibt, die vor dieser Entwicklung warnen und vorher gesagt haben, dass dem Turbokapitalismus einmal der Sprit ausgehen werde.“ „Als Evangelische Landeskirche Anhalts möchten wir gerade in dieser Situation ein sicherer Arbeitgeber für unsere Mitarbeitenden sein, ein verlässlicher Kooperationspartner für Gewerkschaften, Unternehmen, Kommunen und Verbände. Und natürlich ein Anwalt der Schwachen und Benachteiligten, wie es uns Jesus Christus aufgetragen hat.“ Dessau-Roßlau, 29. April 2009