Evangelische Landeskirche Anhalts

Kirchenpräsident reist nach Äthiopien

Dessau-Roßlau, am – Der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig ist am Mittwoch erstmals zu einem Besuch der evangelischen Mekane-Yesus-Kirche in Äthiopien aufgebrochen. In die Partnerkirche der Evangelischen Landeskirche Anhalts reist er gemeinsam mit Roland Herpich, Direktor des Berliner Missionswerkes. Die Reise dient unter anderem der Vorbereitung eines Besuches von Vertretern der Mekane-Yesus-Kirche in Anhalt Ende März.

Am 29. März soll in der Kirche St. Petri Wörlitz eine zweisprachige Kinderbibel mit Bildern von Kindern aus Anhalt und Äthiopien vorgestellt werden. Sie ist in Deutsch und Oromisch verfasst, der Sprache einer großen Volksgruppe in Äthiopien. Herausgegeben wird sie von der anhaltischen Landeskirche und der Anhaltischen Bibelgesellschaft. Zahlreiche der 6.000 Exemplare werden der Mekane-Yesus-Kirche zur Verfügung gestellt.

Bei seinem Besuch stehen für Kirchenpräsident Liebig weiterhin Gespräche mit der Kirchenleitung in Addis Abbeba auf dem Programm sowie ein Besuch des Theologischen Seminars und der Kirchenmusikschule, die vom Berliner Missionswerk intensiv unterstützt werden. Die Evangelische Landeskirche Anhalts ist einer der Trägerkirchen des Berliner Missionswerkes. Auch ein Treffen mit der Gudina-Tumsa-Stiftung ist geplant. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, das theologisch-geistliche Erbe des 1979 ermordeten Generalsekretärs der Mekane-Yesus- Kirche zu bewahren und zu verbreiten. Bevor die Gäste zum Abschluss ihres Aufenthalts am Partnertreffen der Mekane-Yesus-Kirche teilnehmen, steht ein Abstecher zur Western-Wollega-Bethel-Synode an, die mit der Evangelischen Kirche Anhalts seit 2005 eine Partnerschaft unterhält.

Die Äthiopische Evangelische Mekane-Yesus-Kirche ist seit 1959 eine selbstständige Kirche. Ihre Wurzeln liegen in der Arbeit lutherischer und reformierter Missionsgesellschaften aus Skandinavien, Nordamerika und Deutschland. Mit 5,28 Millionen Mitgliedern ist sie die zweitgrößte lutherische Kirche Afrikas und die drittgrößte weltweit. Unter dem Motto „Dem ganzen Menschen dienen“ sorgt sie für Seele und Leib durch Verkündigung und Entwicklungsarbeit, u.a. mit landwirtschaftlichen Projekten, Schulen, Krankenhäusern, Alphabetisierung sowie Aufklärung über Geburtenkontrollen und gegen die Genitalverstümmelung von Frauen. Als Partnerkirche ist die Mekane-Yesus-Kirche der Evangelischen Kirchen Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz (EKBO) und der Evangelischen Landeskirche Anhalts verbunden.

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