Evangelische Landeskirche Anhalts

Kirchenpräsident: "Beziehungen zur Tschechoslowakisch- Hussitischen Kirche ausbauen"

Dessau-Roßlau, am – Bei einem Besuch in Prag hat der anhaltische Kirchenpräsident Helge Klassohn den Partnerschaftsvertrag mit der Tschechoslowakisch-Hussitischen Kirche (THK) erneuert und bekräftigt. Anlässlich der Bischofsordination und Installation von Dr. Tomas Butta zum neuen Patriarchen der THK erklärte der Kirchenpräsident, die Evangelische Landeskirche Anhalts sei „gerne bereit, die Beziehungen zu Ihrer Kirche weiter auszubauen und zu stärken“.

Seit 1994 besteht ein Partnerschaftsvertrag, der die Zusammenarbeit beider Kirchen auf den Gebieten Kirchenmusik, Kinder- und Jugendarbeit, Diakonie, theologische Aus- und Weiterbildung und der öffentlichen Verantwortung beinhaltet. Zudem hatten sich beide Kirchen zu gegenseitiger Information, zur Förderung des theologischen Gesprächs und gegenseitigen Besuchen verpflichtet. Die Evangelische Landeskirche Anhalts unterstützt die THK auch finanziell und berät sie beim Aufbau diakonischer Einrichtungen und ihrer Rechtsordnung. Darüber hinaus findet ein reger Austausch von Besuchergruppen, die Pflege von Gemeindepartnerschaften und gegenseitige Besuche bei Synodaltagungen statt. Künftig sind nach den Vorstellungen der tschechoslowakischen Partner etwa häufigere Aufenthalte anhaltischer Gemeindegruppen auf dem Gebiet der THK, gemeinsame Chorkonzerte sowie Gastpredigten in der jeweils anderen Partnerkirche denkbar. Die 1919 gegründete Tschechoslowakisch-Hussitische Kirche, die ihre Wurzeln einerseits im katholischen Modernismus, andererseits im Erbe der tschechischen Reformation des 15. und 16. Jahrhunderts (Johannes Huss, Kalixt, Brüderunität) sieht, steht mit der anhaltischen Landeskirche seit 1983 in engerem Kontakt. Zurzeit gehören ihr rund 160.000 Mitglieder an. Weiterhin unterhält die Evangelische Landeskirche Anhalts Partnerschaften zur Evangelischen Kirche der Pfalz und zur Lippischen Landeskirche sowie zur Pennsylvania Southeast Conference der United Church of Christ (USA) und der Western Wollega Bethel Synod (Äthiopien). Autor: Frank Pauli