Evangelische Landeskirche Anhalts

Kirchen erarbeiteten Positionspapier zum Schutz der Elbe

Dessau-Roßlau, am – Dessau-Roßlau (epd). Zum Schutz der Elbe haben sieben evangelische Landeskirchen ein gemeinsames „Positionspapier“ erarbeitet. Schwerpunkte seien der Umgang mit dem Fluss sowie die prägende Natur und Kultur seines Umlandes, teilte die anhaltische Landeskirche am 18. August auf epd-Anfrage in Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) mit. Fachliche Unterstützung hätten dabei Mitarbeiter des Umweltbundesamtes und der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost des Bundes gegeben.

Nach Angaben der Dessauer Landeskirche sieht der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig die von ihm angestoßene Initiative „auf einem guten Weg“. Das Positionspapier liege derzeit den Kirchenleitungen der beteiligten Landeskirchen zur Beschlussfassung vor. Auch die katholische Kirche sei mittlerweile in die Gespräche einbezogen. Wie ein Bistumssprecher dem epd sagte, habe zumindest für das Bistum Magdeburg Bischof Gerhard Feige eine Beteiligung signalisiert. Ziel des kirchlichen Engagements ist es laut anhaltischer Kirche, moderierend in den seit Jahren schwelenden Konflikt zwischen Gegnern von Flussbauarbeiten und Befürwortern einzugreifen und Wege zu mehrheitsfähigen Planungen aufzuzeigen. Die gemeinsame Erklärung soll der Bundesregierung übergeben werden. Das erste Treffen zu dem „Positionspapier“ fand im Januar im Dessauer Umweltbundesamt statt. Beteiligt sind neben der Landeskirche Anhalts die Elbanrainer sächsische Landeskirche, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM), die Berlin-brandenburgische Kirche, die Mecklenburger Landeskirche, die Evangelisch-Lutherische Kirche Hannover und Nordelbien. Sie vertreten zusammen mehr als acht Millionen protestantische Christen. Auf dem Gebiet der katholischen Kirche berührt die Elbe fünf Diözesen mit insgesamt 1,7 Millionen Mitgliedern. Dabei handelt es sich um die Bistümer Dresden-Meißen, Magdeburg und Hildesheim sowie die Erzbistümer Hamburg und Berlin. (4378/18.08.2010)