Kirchen Coswig und Steckby starten Radfahrsaison
Dessau-Roßlau, am – Coswig (epd). Die Nicolaikirche in Coswig soll am 25. April offiziell zur zweiten Radfahrerkirche in der Evangelischen Landeskirche Anhalts erklärt werden. Die Ernennung sei im Rahmen einer „Fahrrad-Andacht“ um 9 Uhr vorgesehen, sagte Pfarrer Stephan Grötzsch am 20. April dem epd in der Elbestadt. Den Anlass bilde der diesjährige „Elberadeltag“. Nach der Andacht werde in Coswig zu verschiedenen Radtouren sowie einer Fahrt mit Paddelbooten auf der Elbe eingeladen.
In der täglich geöffneten Nicolaikirche liegt laut Grötzsch Informationsmaterial zum Beispiel über Fahrradwerkstätten und Übernachtungsmöglichkeiten in der Region aus. Auf dem ehemaligen Klosterhof stünden Toiletten zur Verfügung. Die Nicolaikirche ist das älteste Bauwerk der Stadt Coswig. Das heutige Gebäude umfasst Bauteile fast aller Epochen seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung im 13. Jahrhundert. Der Sakralbau war von 2002 bis 2003 „Kirche des Jahres“ der gleichnamigen Förderkampagne in Sachsen-Anhalt. Am 25. April soll mit einem Gottesdienst um 10.30 Uhr auch in der ersten anhaltischen Radfahrerkirche in Steckby bei Zerbst der Saisonauftakt gefeiert werden. Dort wurden nach Angaben der Gemeinde seit der Ernennung zur Radfahrerkirche im Mai 2008 etwa 5.000 Besucher registriert, rund acht Prozent davon kamen aus dem Ausland. Die Predigt in dem Gottesdienst hält Pfarrer Reinhard Hillig. In der Nicolaikirche Steckby ist mit Saisonbeginn auch die Ausstellung „Verweilen“ zu sehen. Im Anschluss an den Gottesdienst findet eine kleine Radpartie statt. Die Kirchen in Coswig und Steckby befinden sich in der Nähe des 860 Kilometer langen Elberadweges. Außerdem sind sie zwei der insgesamt 40 Stationen des kulturtouristischen „Lutherweges“ in Sachsen-Anhalt. Die bundesweit erste Radfahrerkirche wurde Mitte 2003 im sächsischen Weßnig bei Torgau eingerichtet. www.kirche-coswig.de www.radfahrerkirche-steckby.de epd Tagesdienst vom 20.04.2010