"Eine verabscheuungswürdige Tat"
Dessau-Roßlau, am – Nach dem Angriff auf den Betreiber eines Döner-Imbisses am Bernburger Bahnhof hat die Evangelische Landeskirche Anhalts zu Fürbitten in den Gottesdiensten am Sonntag aufgerufen. Der Mann wurde bei dem Angriff schwer verletzt und ringt um Leben und Gesundheit. „Die Tat der neun jungen Männer ist zutiefst verabscheuungswürdig“, sagt der Bernburger Kreisoberpfarrer Karl-Heinz Schmidt.
„In unseren Gottesdiensten wollen wir ihn und seine Familie in unsere Gebete und Fürbitten einschließen – und damit ein Zeichen gegen Gewalt, Intoleranz und Rassismus setzen.“
Für das Fußballturnier „Kick gegen Rechts“ ist am Sonnabend, 11.00 Uhr, an der Bernburger Sekundarschule Süd/Ost eine Gedenkminute geplant. Bereits am Dienstag hatten Landrat Ulrich Gerstner, die SPD-Politikerin Susi Möbbeck und Klaus Roth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis Bernburg, anlässlich der Eröffnung der Interkulturellen Woche in Bernburg den Angriff scharf verurteilt. Oberbürgermeister Henry Schütze hat ebenso wie Kreisoberpfarrer Schmidt die betroffene Familie besucht. Etwa 300 Bernburger Bürger haben am Stand des Bündnisses mit ihrer Unterschrift ihre Solidarität mit der Familie bekundet. Die evangelische Kirche ist Gründungsmitglied im Bernburger „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Rechtsextremismus und Gewalt“, das sich gemeinsam mit anderen Einrichtungen um Hilfe für die Betroffenen bemüht.
Auskunft erteilt: Kreisoberpfarrer Karl-Heinz Schmidt, Tel. 03471 / 33 35 29
, Fax 0340 / 2526-141
Bernburg – Aus den Gemeinden