Evangelische Landeskirche Anhalts

Kapelle Alexisbad erhält den Namen "Petruskapelle"

Dessau-Roßlau, am – Im Ostergottesdienst in der evangelischen Kapelle Alexisbad/Harz wird am Ostermontag Prof. Dr. Martin Hein, Bischof der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck, predigen. Die Liturgie übernimmt Ortspfarrerin Anke Dittrich aus Harzgerode. In dem Festgottesdienst wird zudem der anhaltische Kirchenpräsident Helge Klassohn im Zusammenwirken mit Jürgen Dittrich, Kreisoberpfarrer des Kirchenkreises Ballenstedt, der 1815 erbauten Kapelle den Namen „Petruskapelle Alexisbad“ verleihen. Über dem Altar hängt dort die Kopie einer Petrusdarstellung des Dresdner Hofmalers Anton Raphael Mengs (1728-1779).

Bereits am Ostersonntag wird ein privates Treffen zwischen Bischof Martin Hein und Kirchenpräsident Helge Klassohn stattfinden. Auf dem Programm steht unter anderem eine Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn von Gernrode bis Hasselfelde. Wichtig: Da die Zahl der Plätze in der Kapelle Alexisbad begrenzt ist, ist die Teilnahme am Gottesdienst am Ostermontag, 24. März, 10.30 Uhr, nur nach vorheriger Anmeldung im Pfarramt Harzgerode möglich: Kontakt Tel. 039484 / 2334. Weiterer Termin in Alexisbad: Karsamstag, 22. März, 22.30 Uhr, Osternachtgottesdienst ------------------- Kapelle Alexisbad Die Kapelle im historischen Kur- und Erholungsort Alexisbad/Harz wurde 1815 als Teepavillon für den Herzog Alexius von Anhalt-Bernburg erbaut. Die schlichte klassizistische Form des Gebäudes ist nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel gestaltet worden. Spätere Besitzerin des Alexisbades und des Pavillons war Herzogin Friederike von Anhalt. Gast war hier unter anderem der Hofmaler Wilhelm von Kügelgen, der die Herzogin auch in politischen Fragen beriet. Da es in Alexisbad keine Kirche gab, wurden auf Anordnung der Herzogin 14-tägig Gottesdienste im Pavillon gehalten, der zur Kapelle umgebaut wurde. Als Alexisbad 1933 letztmalig verkauft wurde, erwarb die Evangelische Kirchengemeinde Harzgerode die Kapelle. Zu DDR-Zeiten wurde es immer schwieriger, hier Gottesdienste zu feiern. Alexisbad wurde als Erholungsort unter anderem von der Staatssicherheit, dem Ministerium des Inneren und von der SED genutzt. Die Kapelle verfiel zusehends, konnte aber 1990 wieder geöffnet und nach einer grundlegenden Sanierung am Ostermontag 1992 wieder in Dienst genommen werden. In Folge des Hochwassers im Jahr 1996 stand ganz Alexisbad unter Wasser, die Kapelle nahm jedoch keinen Schaden und musste nur gereinigt werden. Seit 1999 finden in ihr regelmäßig Konzerte und Andachten statt, seit 2007 auch Trauungen. In den vergangenen Wochen ist die Kapelle abermals renoviert worden. Infos: Pfarrerin Anke Dittrich, Tel. 039484 / 2334