Hinweise zum Coronavirus
Dessau-Roßlau, am – Das Corona-Virus hat Auswirkungen auf unsere gesamte Gesellschaft, auch auf das kirchliche Leben. Die Evangelische Landeskirche Anhalts gibt hier einige Hinweise zum Umgang mit dem Virus bei kirchlichen Veranstaltungen und grundsätzlich im Bereich der Kirche. Zugleich wird dazu aufgerufen, den Herausforderungen in Ruhe und ohne Panik zu begegnen.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich auch Menschen auf dem Gebiet der Ev. Landeskirche Anhalts mit dem Corona-Virus infizieren. Deshalb stellt sich die Frage, wie mit dieser Situation angemessen und besonnen umzugehen ist. Die folgenden Hinweise stellen Informationen zusammen und geben eine Orientierung als Entscheidungshilfe.
Das Corona-Virus ist in dieser Form neu und beunruhigt deshalb viele Menschen in besonderer Weise. Bislang ist sein Krankheitsverlauf in den meisten Fällen nicht besorgniserregend, doch gerade ältere Menschen sind stärker gefährdet als junge. Weil die Entwicklung eines Impfstoffes noch einige Zeit dauern wird, ist es aber nach Ansicht von Fachleuten sinnvoll, durch Quarantäne und andere Vorsichtsmaßnahmen mögliche Ansteckungsketten zu unterbrechen, um insbesondere Menschen mit schwächerem Immunsystem vor eine Erkrankung zu schützen.
Das Robert-Koch-Institut empfiehlt für die allgemeine Vorsorge im Alltag die üblichen Regeln, die für den Grippe-Schutz gelten: eine gründliche Hand-Hygiene, sich möglichst nicht ins Gesicht fassen, Niesen in die Armbeuge, auf direkten Körperkontakt wie Händeschütteln verzichten, Abstand halten – insbesondere von Erkrankten – und gute Belüftung der Räume.
Die Verantwortung dafür, ob Veranstaltungen einer Kirchengemeinde stattfinden, liegt vor Ort beim jeweiligen Gemeindekirchenrat. Für öffentliche Einrichtungen der Daseinsfürsorge wie Kindertagesstätten etc. wird es Anweisungen staatlicher Behörden (Gesundheitsämter) geben, die umgesetzt werden müssen, wenn in der Umgebung Infektionsfälle bekannt geworden sind. Auch für gemeindliche Veranstaltungen empfehlen wir, die Anweisungen der staatlichen Behörden bezüglich öffentlicher Veranstaltungen zu befolgen.
Bei der Feier des Abendmahls bieten Einzelkelche (soweit diese vorhanden sind) oder das Eintauchen des Brotes in den Kelch mit Saft oder Wein (die Intinctio) besseren Schutz vor Ansteckung als der Gemeinschaftskelch. Da wir darauf vertrauen, dass wir auch im Brot die ganze Fülle des Heils empfangen, kann als besondere Vorsichtsmaßnahme auch nur das Brot zu sich genommen werden.
Als Christinnen und Christen gilt unser Augenmerk nicht nur dem Schutz der Gesunden, sondern auch der Sorge für die Kranken. In diesem Sinne sollten wir sozialer Ausgrenzung, die nicht der medizinisch gebotenen Quarantäne dient, entgegentreten und den Kranken sowie ihren Angehörigen im Rahmen unserer Möglichkeiten seelsorglich beistehen.
Bitte schließen Sie die Kranken, die Angehörigen, die Menschen in den Gesundheitsdiensten und die Besorgten in Ihre Gebete ein.
Ballenstedt, Bernburg, Dessau, Köthen, Zerbst – Gesellschaft