Großwirschleben feiert
Dessau-Roßlau / Großwirschleben, am – Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten an der Bonifatiuskirche Großwirschleben laden die Kirchengemeinde und der Dorfbauverein St. Bonifatius am Sonntag, 28. September, um 14.00 Uhr zu einem Festgottesdienst ein. Die Predigt hält Kirchenpräsident Joachim Liebig, der Gottesdienst wird mitgestaltet vom Präses der anhaltischen Landessynode, Andreas Schindler, Ortspfarrerin Renate Lisock, dem Gemeindekirchenrat und Gemeindegliedern. Die musikalische Ausgestaltung übernehmen Plötzkauer Posaunenbläser, der gemischte Chor Beesenlaublingen und der Plötzkauer Kirchenchor.
Die zuvor marode Dorfkirche in Großwirschleben wurde seit 2012 für rund 550.000 Euro umfassend saniert. Im Rahmen des ersten Bauschabschnittes wurde bis Ende Mai 2013 die Dach- und Deckenkonstruktion des Kirchenschiffes erneuert. Der zweite Bauschnitt umfasste in diesem Jahr von Januar bis Ende August die Sanierung von Kirchenschiff und Außenmauerwerk. Zudem wurden eine Teeküche und eine behindertengerechte Toilette eingebaut. Institutionelle Förderer waren Lotto Toto, die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa), die Union Evangelischer Kirchen und die Evangelische Landeskirche Anhalts.
Ein erheblicher Teil der nötigen Mittel wurde von Kirchengemeinde und Bauverein gemeinsam aufgebracht, unter anderem durch die Teilnahme an der Spielshow „Mach dich ran“ des Mitteldeutschen Rundfunks im Jahr 2012. „Wie Kirchengemeinde und Bauverein hier zusammenarbeiten, das ist vorbildlich“, sagt die für Großwirschleben zuständige Pfarrerin Renate Lisock aus Plötzkau. „Es gibt sehr viele engagierte Ehrenamtliche, die sich für die Kirche in Großwirschleben eingesetzt haben und das auch weiter tun.“
Hintergrund: Die Kirche St. Bonifatius in Großwirschleben
Die erste schriftliche Erwähnung der Kirche findet sich in den Akten einer Kirchenvisitation von 1534. Das Kirchenschiff war damals ein einfaches Rechteck mit einem Turm an der Ostseite. 1842 war der Turm einsturzgefährdet und wurde abgebrochen, an seine Stelle aus dem vorhandenen Material eine Apsis angebaut. Der neue Kirchturm wurde 1859-1863 an der Westseite errichtet, später die jetzige Stuckdecke eingebaut. Durch den Kantor und Lehrer Friedrich Zöllich wurde die in Gröna nicht mehr benötigte Orgel gekauft und 1849 eingebaut. Der Kirchhof war der zweite Friedhof im Ort und wurde bis 1797 als Begräbnisstätte genutzt. 1978 wurde die Kirche vom Rat des Kreises Bernburg zum Denkmal erklärt.
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