Evangelische Landeskirche Anhalts

Gottesdienst für Erdrutsch-Opfer in Sachsen-Anhalt

Dessau-Roßlau, am – Staßfurt (epd). Ein Jahr nach dem schweren Erdrutsch in Nachterstedt soll am 18. Juli (13.30 Uhr) mit einem Gottesdienst an die Katastrophe erinnert werden. Anschließend werde in der Kommune eine Gedenkstätte für die Verunglückten eingeweiht, teilte das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts am 15. Juli in Magdeburg mit.

Bei dem Unglück am 18. Juli 2009 starben drei Menschen, weitere 41 mussten aus einsturzgefährdeten Häusern evakuiert werden. Aus bisher ungeklärter Ursache war in den frühen Morgenstunden am Ortsrand eine mehrere hundert Meter breite Böschung mit einem Doppelhaus und einer weiteren Haushälfte in einen Tagebausee abgerutscht. Die wiederholte Suche nach den drei Vermissten im Concordiasee blieb ergebnislos und wurde zwei Tage nach der Katastrophe eingestellt. Die evakuierten Häuser in der angrenzenden Siedlung stehen seit der Katastrophe leer. Unterdessen warten vom Unglück betroffene Gewerbetreibende weiterhin auf eine Entschädigung. Während die Zahlungen an Anwohner schnell und unbürokratisch erfolgten, wurden nach Angaben des Magdeburger Wirtschaftsministeriums bisher lediglich vier der 23 Firmen entschädigt. Mit weiteren fünf habe das Ministerium entsprechende Vereinbarungen am Donnerstag unterzeichnet. (3721/15.07.2010)