"Gott will uns nahe sein" - Weihnachtsbrief von Kirchenpräsident Joachim Liebig
Dessau-Roßlau, am – In einem Brief an die Besucher der Weihnachtsgottesdienste in der Evangelischen Landeskirche Anhalts hat Kirchenpräsident Joachim Liebig die Vergebung als zentrale christliche Botschaft hervorgehoben. „Das Weihnachtsfest ist dabei nur der Auftakt eines Verlaufs, der im Osterfest seinen Höhepunkt findet. Gott nimmt es auf sich, alle Schuld der Welt stellvertretend für uns zu tragen, am Kreuz Buße zu tun und am Ostersonntag dem Tod endgültig ein Ende zu setzen.“
„Damit vergibt Gott uns Menschen unser beständig andauerndes Fehlverhalten.“ Vergebung, so Liebig, sei ein Geschenk, das nur der Geschädigte geben könne. Es setze ein Bekenntnis zur Schuld und die Bitte um Vergebung voraus. „Vergebung ist daher eine höchst persönliche Angelegenheit.“ „Das Weihnachtsfest erinnert uns Christen daran, wie sehr uns Gott nahe sein will“, schreibt Liebig weiter. „Die größtmögliche Nähe zu Gott besteht darin, mit uns unsere Existenz als Menschen zu teilen. Anders als die bunte Glitzerwelt in der Vorweihnachtszeit uns glauben machen will, handelt das Weihnachtsfest von so bedeutsamen und grundlegenden Fragen unserer Existenz.“ Der Kirchenpräsident dankt in dem Brief allen Menschen, die die kirchliche Arbeit mit ehrenamtlichem Engagement, Geld oder Gebeten unterstützen. Dessau-Roßlau, 21. Dezember 2009 Alle Weihnachtsgottesdienste in Anhalt finden Sie unter www.landeskirche-anhalts.de/weihnachtsgottesdienste.php ------------------ Der Brief von Kirchenpräsident Liebig wird an Besucherinnen und Besucher der Gottesdienste am Heiligabend in der Evangelischen Landeskirche Anhalts verteilt. Hier folgt der Wortlaut des Briefes: „Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder! Im Namen der Evangelischen Landeskirche Anhalts und ihrer Kirchengemeinden begrüße ich Sie sehr herzlich in diesem weihnachtlichen Gottesdienst. Wir freuen uns über Ihren Besuch. Abseits aller Vorbereitungen, Planungen und möglicherweise auch Aufregungen der vergangenen Tage und Wochen sind es die weihnachtlichen Gottesdienste, in denen das Fest seine wahre Entfaltung findet. Die Botschaft der Texte, Lieder und Gebete ist dabei heute genauso unfassbar, wie sie es vor 2000 Jahren schon war. Das Weihnachtsfest erinnert uns Christen daran, wie sehr uns Gott nahe sein will. Die größtmögliche Nähe zu Gott besteht darin, mit uns unsere Existenz als Menschen zu teilen. Unser christlicher Glaube unterscheidet sich darin von allen anderen Religionen dieser Erde. Das Weihnachtsfest ist dabei nur der Auftakt eines Verlaufs, der im Osterfest seinen Höhepunkt findet. Gott nimmt es auf sich, alle Schuld der Welt stellvertretend für uns zu tragen, am Kreuz Buße zu tun und dann am Ostersonntagmorgen dem Tod endgültig ein Ende zu setzen. Damit vergibt Gott uns Menschen unser beständig andauerndes Fehlverhalten. Vergebung ist ein Geschenk, das nur der Geschädigte geben kann. Es setzt ein Bekenntnis zur Schuld und die Bitte um Vergebung voraus. Vergebung ist daher eine höchst persönliche Angelegenheit. Anders als die bunte Glitzerwelt in der Vorweihnachtszeit uns glauben machen will, handelt das Weihnachtsfest von so bedeutsamen und grundlegenden Fragen unserer Existenz. Wenn die vertrauten Lieder erklingen und die berühmte Geschichte von der Geburt im Stall zu Bethlehem zu hören ist, dann wird deutlich: Es ist Weihnachten! Haben Sie herzlichen Dank für alle Unterstützung Ihrer Kirchengemeinde und der Landeskirche im zu Ende gehenden Jahr – sei es durch Ihren finanziellen Beitrag, ehrenamtliche Arbeit oder das Gebet. Mit allen Segenswünschen für die Weihnachtszeit und das neue Jahr grüßt Sie Ihr Kirchenpräsident Joachim Liebig