'Glaube steht gegen Einsamkeit'
Dessau-Roßlau, am – In seinem Weihnachtswort hat Kirchenpräsident Helge Klassohn auf die Bedeutung des christlichen Glaubens angesichts zunehmender Vereinsamung in unserer Gesellschaft hingewiesen. „Dieser Glaube“, sagt Klassohn, „steht gegen die Not der Einsamkeit und stiftet Begegnung und Gemeinschaft. Gott lässt keinen einsam sein – weder Nacht noch Tag.“
Die Vereinsamung und Verlassenheit vieler Menschen, so der Kirchenpräsident, trete in den Weihnachtstagen in besonderem Maße hervor. Ursache dessen seien etwa die abnehmende Bindungskraft der Kirchen, die Anonymität in den Städten und das Konkurrenzdenken im marktwirtschaftlichen System. Die Unfähigkeit, dauerhafte und tragfähige Beziehungen beispielsweise in Ehe und Partnerschaft einzugehen, scheine zuzunehmen. „Und wenn Hunger, Armut und Obdachlosigkeit eine wachsende Herausforderung in unserer Gesellschaft darstellen, so gibt es eben auch die ‚soziale Obdachlosigkeit‘ von Menschen“, betont der Kirchenpräsident. Viele Weihnachtserzählungen, sagt Klassohn, handelten jedoch gerade von überwundener Einsamkeit und neuer Gemeinschaft im Namen Jesu Christi. „Auch die alten Weihnachtslieder geben davon Zeugnis, wenn sie vom ‚einsam wachenden, hochheiligen Paar‘ mit dem hilflosen Kind in der Krippe erzählen. Und zu sozial ausgegrenzten Hirten kommen die Gottesboten mit der frohen Botschaft: ‚Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.‘ Diese wunderbare Geschichte von der Christusgeburt stärkt die Bereitschaft, menschlich und barmherzig zu sein, in unseren Herzen.“ Kirchenpräsident Helge Klassohn hebt hervor: „Möge es in unseren Christvespern, in den Weihnachtsfestgottesdiensten und auch am Silvesterabend deutlich werden, dass Gott uns in Jesus Christus gnädig und menschlich begegnet. Im Gebet, in der Feier des Gottesdienstes und der heiligen Sakramente können wir ihm nahe sein und zur Begegnung mit unseren Mitmenschen gestärkt und ermutigt werden.“