Evangelische Landeskirche Anhalts

Georg III. beim Leopoldsfest in Dessau

Dessau-Roßlau, am – Die Dessauer Fürstenfamilie wird am kommenden Wochenende zum Leopoldsfest um wichtige Mitglieder ergänzt: In den traditionellen Festumzug am Sonntag, 1. Juli, 12.30 Uhr, wird sich auch der anhaltische Reformationsfürst Georg III. mit Gefolge einreihen, der in diesem Jahr 500 Jahre alt geworden wäre. Die Evangelische Landeskirche Anhalts und die Stadt Dessau feiern ihn mit einem Festwochenende vom 21.-23. September 2007. Dazu gehört unter anderem ein historisches Theaterstück von Pfarrer i.R. Armin Assmann, dessen Darsteller nun am Umzug teilnehmen (Bildnummer 5).

Ein weiterer kirchlicher Beitrag zum Leopoldsfest ist ebenfalls am Sonntag, 1. Juli, bereits um 10 Uhr, ein mundartlicher „Gottesdienst auf Anhältsch“ mit Armin Assmann in der evangelischen Kirche Großkühnau. Im Rahmen des Georgsjubiläums sind für den Herbst eine Sonderausstellung über Georg III. im Johannbau (Museum für Stadtgeschichte) geplant, ein hochrangig besetztes wissenschaftliches Kolloquium am 22. September und ein Festakt am 21. September in der Marienkirche (Weitere Infos: www.georg3.de). Die Schirmherrschaft hat Sachsen-Anhalts Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz übernommen. Zum Jubiläum hat die Evangelische Landeskirche Anhalts eine 50seitige Broschüre zu Leben und Wirkung von Georg III. heraus gegeben, über den es so gut wie keine aktuelle Literatur gibt. Das Heft kann in der Pressestelle für 4 Euro zuzüglich Porto bestellt werden (Tel. 0340 / 2526-101 od. Fax 2526-141 od. E-Mail: presse@kircheanhalt.de). Georg III. von Anhalt gehört zu den bedeutendsten Reformationsfürsten in Mitteldeutschland. Er war ein enger Freund Melanchthons und Luthers, der einmal den Wunsch äußerte, „so fromm und unschuldig“ wie Georg zu sein. Daher tragen die Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr den Titel „500 Jahre Georg III. – Fürst und Christ in Anhalt – frommer als Luther“. Georg III. führte 1534 die Reformation in Dessau ein und war von 1545–1550 evangelischer Bischof in Merseburg. Im Umzug vertreten sind am 9. Juni neben Georg III. unter anderem seine Fürstenbrüder Johann und Joachim sowie der Vetter Wolfgang von Anhalt aus Köthen. Ebenfalls dabei sind der Bischof Adolf von Merseburg, der Onkel Georgs, und seine geliebte Mutter Margarete von Münsterberg mit ihrer Kammerzofe. Adolf und Margarete waren übrigens wenig erfreut darüber, dass die drei Dessauer Fürstenbrüder sich für die Reformation begeisterten. Nicht zu vergessen sind in der Dessauer Delegation Georg Helt, ein geschätzter Freund und Lehrer von Fürst Georg III., sowie Fürst Bernhard, Georgs Neffe und weitere Begleitpersonen. Dessau, 27. Juni 2007 Weitere Infos: www.georg3.de