„Tolerante Mitmenschlichkeit“
Dessau-Roßlau, am – Der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig hat in seinem Osterwort dafür plädiert, den Begriff vom „christlichen Abendland“ für die heutige Zeit neu zu fassen: „Gerne wird die Formulierung vom ‚christlichen Abendland‘ zu unterschiedlichen Zwecken missbraucht. „Sollte es ein ‚christliches Abendland‘ je gegeben haben, so wäre es in unserer Zeit neu zu definieren durch den Willen, eine Gemeinschaft zu bilden auf einem verbindenden Fundament von toleranter Mitmenschlichkeit.“
„Die christliche Botschaft von der Erlösung des Menschen durch Gott ist dieses tragfähige Fundament.“
In der Osterbotschaft von der Auferstehung Jesu Christi, so Liebig, paare sich höchster Realismus mit der sicheren Gewissheit der Erlösung von allem Leid. Daraus wachse identitätsstiftendes Selbstbewusstsein, das sich dem Kleinglauben zu aller Zeit beherzt entgegen stelle. „Zum Kleinglauben zählen auch latenter Rassismus und offene Fremdenfeindlichkeit, die offensichtlich Ausdruck fehlender eigener Souveränität und Persönlichkeitsstärke sind. Solches Denken ist mit christlichem Glauben nicht vereinbar.“
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