Evangelische Landeskirche Anhalts

Förderung durch Lotto-Erlöse weiter gesunken

Dessau-Roßlau, am – Magdeburg (epd). Die Förderung gemeinnütziger Vorhaben aus Lottomitteln in Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr weiter gesunken. Die Unterstützung habe sich gegenüber 2007 von 6,9 Millionen Euro um 450.000 Euro auf 6,45 Millionen Euro verringert, sagte der Geschäftsführer der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt, Wolfgang Angenendt, am Montag vor Journalisten in Magdeburg. Hauptgrund sei der Rückgang der Spieleinsätze um zwölf Prozent auf 154 Millionen Euro (2007: 176 Millionen Euro).

Ein Wiederanstieg der Spieleinsätze sei erfahrungsgemäß erst mit neuen Wettspiel-Angeboten verbunden, erklärte Angenendt. So werde voraussichtlich Ende dieses Jahres ein „Euro-Jackpot“-Spiel in Deutschland und weiteren Staaten Europas eingeführt. Die Lottogesellschaft muss nach einem Haushaltssanierungsgesetz seit 2003 rund die Hälfte ihres Betrages, den sie davor für gemeinnützige Aufgaben ausgeschüttet hatte, dem Landesetat zuführen. Im Jahr der Änderung betrug der Förderumfang noch 9,4 Millionen Euro. Seitdem haben die Erlöse für gemeinnützige Vorhaben kontinuierlich abgenommen. Mit den 6,45 Millionen Euro Wettspielerlösen im vergangenen Jahr wurden 371 Einzelvorhaben unterstützt. Das meiste Fördergeld erhielt mit 2,4 Millionen Euro der Bereich Kultur. Rund 1,6 Millionen Euro entfielen auf die Sporthilfe, 1,3 Millionen Euro auf die kirchliche Denkmalpflege und mehr als 600.000 Euro auf Umweltinitiativen. Für soziale Projekte zahlte die Lottogesellschaft knapp 500.000 Euro aus. In diesem Bereich empfing zum Beispiel der Träger des „Kinderhauses“ in Helbra (Mansfelder Land) 70.000 Euro für die Gestaltung der Außenanlagen. In der Kultur förderte die Lottogesellschaft unter anderem archäologische Ausgrabungen im Magdeburger Dom mit 75.000 Euro. Weitere Zuschüsse bekamen 70 Denkmalschutzprojekte in Kirchen. Die 1991 gegründete Lottogesellschaft hat eigenen Angaben zufolge rund 100 Mitarbeiter, die unter anderem 650 Verkaufsstellen als Vertriebspartner betreuen. (0171/12.01.2009)